Es ist ein Skandal, der die Moralapostel des EU-Parlaments ins Mark trifft: Die von ihnen stets wortreich beklagte Korruption anderswo grassiert in den eigenen Reihen. Doch der Brüsseler Sumpf geht tiefer und reicht weiter. Selbst EU-Chefin Ursula von der Leyen könnte ins Visier der Ermittler geraten. zur Story

Die SVP habe ihren Zenit überschritten, sei auf dem absteigenden Ast, war in den vergangenen Jahren immer wieder zu hören. Das Resultat der Bundesratswahlen zeigt nun, dass bei diesen Abgesängen viel Wunschdenken im Spiel war. Fakt ist, dass die Rechtspartei heute bedeutend stärker dasteht als je zuvor in ihrer Geschichte. Dafür verantwortlich sind ihre Posten in der Landesregierung. Mit dem Infrastruktur- und Umweltdepartement hat sich ihr Neo-Bundesrat Albert Rösti die wichtigste Abteilung der Bundesverwaltung gekrallt. Daneben stellt die Volkspartei mit Guy Parmelin den Wirtschaftsminister. Ein Grosserfolg für eine Gruppierung, die jahrzehntelang von den anderen Parteien ins VBS gedrängt worden war. zur Story

Twitter preist sich als globaler Marktplatz der Ideen und Meinungen an. Doch frei und schrankenlos geht es beim Kurznachrichten-Portal mitnichten zu. Der neue Twitter-Chef Elon Musk hat ausgewählte Journalisten beauftragt, Tausende von internen Dokumenten zu durchleuchten. Erstes Fazit: «Es steht ausser Frage, dass Twitter als Aktivistenmaschine der Demokratischen Partei fungierte.» Die alten Twitter-Bosse haben auch mit Exponenten des sogenannten Deep State kooperiert. So sass mit James Baker ein ehemaliger Generalanwalt des FBI als stellvertretender Chefjurist bei Twitter ein. Dort liess er noch Zensur walten, als Musk bereits das Steuer übernommen hatte. «Damit wird bestätigt, was oft als Verschwörungstheorie abgetan wird», schreibt Urs Gehriger in seiner Analyse der Twitter-Files. «Es gibt eine Kooperation und eine Koordination zwischen Big Tech, Big Media und Big Government.» zur Story

In seiner Wohnung gewährte Stéphane Courtois der Weltwoche sein erstes Interview mit einer deutschsprachigen Zeitung über sein neues Buch. Hier hatte ihn Jürg Altwegg schon vor 25 Jahren besucht, als der Pariser Historiker sein «Schwarzbuch der kommunistischen Verbrechen» veröffentlichte: Stalin, Mao, Pol Pot. Gemeinsam nahmen sie an Diskussionen teil – in Hamburg mit dem späteren Bundespräsidenten Joachim Gauck und dem Historiker Hans-Ulrich Wehler. «Ich spreche Kommunistisch», sagt Courtois über seine Vergangenheit als Maoist: «Den Totalitarismus hat Lenin erfunden.» Putin situiert er in dieser Genealogie. In der Nacht nach dem Überfall auf die Ukraine erschien er dem Historiker in einem Albtraum. Courtois wachte auf und beschloss, ihm sein neues Schwarzbuch zu widmen. zur Story

Nachdem der linksextreme peruanische Präsident Pedro Castillo letzte Woche die Diktatur ausgerufen hatte, wurde er verhaftet. An seine Stelle trat die gewählte Vizepräsidentin Dilma Boluarte und versprach eine Allparteien-Regierung der nationalen Einheit. Damit ist die Krise nicht ausgestanden. Gewalttätige marxistische Aktivisten, unterstützt von irregulären Milizen, blockieren Strassen und verlangen die Freilassung des Putschisten. Banden nutzen die Krise für Plünderungen. Alex Baur berichtet direkt aus Lima über die Hintergründe des Aufruhrs. Und er zeigt auf, wie Schweizer NGO-Aktivisten und kirchliche Hilfswerke mit ihren Diffamierungskampagnen gegen den für Peru vitalen Bergbau massgeblich zum Chaos beigetragen haben. zur Story

Ihre Weltwoche