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Nur dank solchen Artikeln abonniere ich die Weltwoche weiter. Sonst wäre das Verständnis für Diktaturen und für Tyrannen einfach unerträglich! Über Neutralität kann man ja diskutieren, aber es darf doch in einem freien Land wie der Schweiz keine Gesinnungsneutralität gegenüber intoleranter Gewaltherrschaft geben, und das ausgerechnet noch von Verteidigern des Liberalismus!
Ich denke, wer so abschätzig über einen Präsidenten spricht, dem es gelungen ist, ein Land aus den Klauen des Westen zu befreien, muss ein durch und durch übler Typ sein.
Behauptungen wie «Putin ist ein politischer Kannibale» oder "Putin ist es gelungen, sein Volk in die totale geistige Sklaverei zu versetzen" könnten grotesker und realitätsfremder nicht sein. Das sagt viel über den Interviewten, aber auch über den Interviewer aus. Sorry, aber was die WW hier dem Leser auftischt, riecht übler als Fäulnis.
Selbst mit Landsbergis nicht einverstanden, finde ich das Interview richtig. Es zeigt seine Version. Wie jede Version ist auch da ein Teil wahr. Umgekehrt aber auch. Seine Punkte geben Anlass zu Recherchen, und die sind konträr, ja für seine Sicht entlarfend; WeWo so weitermachen → Vielfalt klärt auf.
Wer nie unter russischer Knute gelebt hat, findet es scheinbar leicht, sich in Putins geistige Sklaverei zu begeben und ihm Apologien zu widmen.
Ich find's gut, dass in der Weltwoche verschiedene Stimmen zu hören sind. Dieses Interview gibt die Sicht einer Person wieder, die ein negatives Bild von Putin und Russland zeichnet und Vytautas fällt ein hartes Urteil. Ob es Putin gelungen ist, sein Volk in die totale geistige Sklaverei zu versetzen, kann ich schlichtweg nicht beurteilen, ich kenne die russische Politik zu wenig und ich war noch nie in Russland. Vytautas braucht für meinen Geschmack aber doch sehr starke sprachliche Bilder:
Ein ausgezeichnetes Interview mit einer beeindruckenden Persönlichkeit. Landsbergis anwortet klar und ungeschminkt. Seine Einschätzung, dass es Putin gelungen sei, sein Volk in die totale geistige Sklaverei zu versetzen, ist zweifellos richtig. Die Länder des Baltikums haben ihre eigenen, leidvollen Erfahrungen mit den Russen gemacht und sind heute zum Glück durch ihre NATO-Mitgliedschaft gut geschützt.