In mehreren Gemeinden im Schwarzwald werden Sitzbänke an Wanderwegen entfernt. Warum? Wegen des Klimawandels, berichtet die Bild-Zeitung. Städte wie Nagold und Schömberg haben zahlreiche Bänke abgebaut, da sie aufgrund zunehmender Trockenheit und instabiler Bäume als Sicherheitsrisiko eingestuft werden. Wegen der Trockenheit könnten abgestorbene Äste abbrechen, herunterfallen und so Spaziergänger gefährden. Laut einer geltenden Rechtsauffassung könnte die Installation von Sitzbänken zu einer erhöhten Verkehrssicherungspflicht führen, die bei Unfällen Waldbesitzer haftbar machen würde.

Erik Schweickert, FDP-Abgeordneter aus Baden-Württemberg, kritisierte die Situation als «absolute Idiotie» und fordert eine Neuregelung dafür, die Haftung für Waldbesitzer zu verringern. Der Forstbetrieb seines Bundeslandes rechnet betroffenen Gemeinden zusätzliche Kosten für die Verkehrssicherung rund um die Bänke an, was einige Kommunen dazu veranlasst hat, die Sitzgelegenheiten zu entfernen.

Jerg Hilt von der Forstkammer Baden-Württemberg fordert eine Anpassung der Verkehrssicherungspflichten und warnt davor, dass andernfalls die Sperrung von Waldstücken die einzige Alternative für die Waldbesitzer sein könnte.