Die Zürcher GLP-Politikerin Sanija Ameti hat ihr Amt in der Parteileitung der Grünliberalen Partei (GLP) niedergelegt. Grund dafür war, dass Ameti auf ihrem Instagram-Profil ein Bild veröffentlicht hatte, das sie mit einer Sportpistole zeigte. Der dazugehörige Kommentar lautete «abschalten». Ein weiteres Bild zeigte ein durchlöchertes Gemälde der Maria mit dem Jesuskind. Die Weltwoche berichtete.

Nachdem der Vorfall am Wochenende bekannt geworden war, distanzierten sich führende Parteimitglieder vom Verhalten Ametis und forderten Konsequenzen. So erklärte der nationale Parteipräsident Jürg Grossen, dass es sich um eine «Riesendummheit» handle, die nicht entschuldbar sei.

Aufgrund der Reaktionen, darunter auch eine Strafanzeige der Jungen SVP wegen Verletzung der Glaubens- und Kultusfreiheit, trat Ameti in gegenseitigem Einvernehmen aus der Parteileitung der Grünliberalen des Kantons Zürich zurück. Die Entscheidung wurde nach internen Gesprächen mit der Parteiführung getroffen, wie Co-Präsident Beat Rüfenacht der NZZ bestätigte. Ameti war bisher in der Parteileitung für die Bereiche Kommunikation und Kampagnen verantwortlich.

Ob weitere Konsequenzen seitens der Partei folgen, ist offen. Sowohl die nationale als auch die kantonale Parteiführung haben einen Krisenstab eingerichtet, um den Vorfall rund um die Affäre Ameti zu klären. Auch die Zürcher Stadtpartei und die lokale Kreispartei, bei der die gebürtige Bosnierin muslimischen Glaubens Mitglied ist, sind in die Bewertung involviert. Trotz ihres Rücktritts bleibt Ameti weiterhin Mitglied im Zürcher Stadtparlament und Co-Präsidentin der Organisation Operation Libero.