Alima Diouf, 51, gebürtige Senegalesin, seit 1994 in der Schweiz, ist eine bekannte Figur in der Stadt Basel. Sie hat sich als Brückenbauerin zwischen Migranten und Einheimischen einen Namen gemacht. Und nun kandidiert sie für das Kantonsparlament (BS) – nicht für die SP, nein, sondern für die SVP. Weil die SVP ihre Werte am besten vertritt, wie sie sagt.

Das überrascht nur jene, die wenig mit Immigranten aus Entwicklungsländern zu tun haben. Und sie straft jene Lügen, welche die Volkspartei als Klub von rassistischen Fremdenhassern diffamieren. Die Haltung von Diouf ist vielmehr typisch für viele Zuwanderer aus armen Ländern, welche die Schweiz mehr lieben als viele Eingeborene. Weil die Schweiz ihnen eine grosse Chance geboten hat.

Sie möchten die Schweiz bewahren, wie sie ist. Sie wissen aber auch, dass dieses Land nicht alle aufnehmen kann, die gerne hier wären. Umso mehr ärgern sie sich über jene, welche die Chance nicht wahrnehmen – die sich bei der Sozialhilfe bequem einrichten, ihren Gastgebern keinen Respekt zollen, die lokalen Sitten missachten oder gar delinquieren.

Gewiss, Alima Diouf findet es auch nicht gut, wenn Schwarze auf der Strasse mehr kontrolliert werden als Weisse. Doch sie sucht den Fehler nicht primär bei der Polizei – sondern bei jenen Migranten aus Afrika, die den Drogenhandel auf der Gasse nun mal dominieren.

Gewiss, auch Alima Diouf hat ein Herz für sozial Schwache. Aber kein Verständnis für junge Gesunde, die auf Kosten der Allgemeinheit leben. Und sie redet gerne Tacheles. Das klingt dann etwa so: «In Afrika sind die Löwen stolze und starke Tiere. Wenn ihr aber Sozialhilfe annehmt, werdet ihr wie die Löwen hier im Zoo. Gut gefüttert, aber eingesperrt. Und alle zeigen mit dem Finger auf euch.»

Das begreift jeder – ob Schweizer oder Afrikaner. Denn so verschieden, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag, sind wir gar nicht.