New York
Seit ein paar Jahren taumelt die westliche Welt von einer Sexpanik in die nächste. Gemeint ist eine medial befeuerte Massenpsychose der vornehmlich weissen Mittelklasse, die Sex nicht als das zu sehen vermag, was es ist: nie ganz schön und nie ganz schlecht. Stattdessen gilt Sex als nur gut oder rein böse, so wie in billigen Märchen. Wobei das Böse an einem bestimmten Typus festgemacht wird: meist an alten, hässlichen, homosexuellen oder farbigen Männern, seltener Frauen. Manchmal sind diese Monster, wie sie ungeniert genannt werden, tatsächlich schuldig, manchmal aber auch nicht oder nicht in dem Masse, wie es eine enthemmte Öffentlichkeit glauben will. Sicher ist nu ...
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Tja, "warum entgleisen Debatten gerade in den USA in so unschöner Regelmässigkeit"? Die US-Amerikaner wären gut beraten, mindestens einmal im Jahr Shirley Jacksons 'The Lottery' zu lesen. Wir in Europa ebenfalls, vor allem in Deutschland. Der prophetisch-dystopische George Orwell - '1984' und 'Animal Farm' - wäre ebenfalls dringend zu empfehlen. Aber wer liest denn im Zeitalter der Ineptokratien und der Zombie-Verblödung noch Bücher...?