Die Ampelkoalition plant eine neue Prämie von 1000 Euro für Bürgergeld-Empfänger, die es schaffen, ein Jahr lang in einem regulären Job zu arbeiten. Diese Massnahme wird von Kritikern als «Arsch-hoch-Prämie» bezeichnet. Sie soll ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten und die Motivation erhöhen, einen sozialversicherungspflichtigen Job anzunehmen, berichtet die Bild-Zeitung.

Ziel dieser Prämie ist es, die Zahl der Bürgergeld-Bezieher in Arbeit zu erhöhen. Die Bundesregierung spricht von einer «Anschubfinanzierung», doch das Vorhaben stösst auf Kritik. CSU-Generalsekretär Martin Huber nennt die Prämie «blanken Hohn» für alle, die bereits seit Jahren arbeiten. Auch in den Reihen der Koalition gibt es Widerstand. Der Grünen-Sozialpolitiker Frank Bsirske sieht keine Notwendigkeit für diese Prämie, da die meisten Bürgergeld-Bezieher ohnehin arbeiten würden, sobald sich eine Gelegenheit biete. FDP-Haushaltspolitiker wie Frank Schäffler fordern die Ablehnung der Prämie im Bundestag, da die Staatsausgaben bereits jetzt explodieren würden.

Die Idee zu dieser Prämie stammt aus dem Bundeswirtschaftsministerium unter der Federführung von Robert Habeck (Grüne). Sozialminister Hubertus Heil (SPD) war ursprünglich gegen den Bonus, stimmte jedoch im Rahmen eines Kompromisses zu, der auch strengere Sanktionen für Bürgergeld-Bezieher vorsieht.