Der frühere israelische Premierminister Ehud Olmert und Nasser al-Qudwa, ehemaliger palästinensischer Aussenminister, haben einen gemeinsamen Friedensplan zur Beendigung des Gaza-Krieges vorgelegt. In einem Beitrag für mehrere Zeitungen, darunter die Washington Post und die Frankfurter Allgemeine Zeitung, beschreiben sie, dass der am 7. Oktober 2023 eskalierte Nahost-Krieg Tausende Todesopfer gefordert und Millionen Menschen auf beiden Seiten vertrieben habe. Um das Leid zu beenden und eine langfristige Friedenslösung zu ermöglichen, fordern sie eine sofortige Waffenruhe sowie die Freilassung israelischer Geiseln und palästinensischer Gefangener.

Das Kernstück ihres Plans sieht vor, dass Israel sich aus Gaza und aus dem grössten Teil des Westjordanlandes zurückzieht und die Palästinenser eine neue, verantwortungsvolle Regierung bilden, die unabhängig von politischen Fraktionen ist. Diese Regierung soll eng mit der Palästinensischen Autonomiebehörde verbunden, jedoch ausreichend autonom sein, um sowohl von der palästinensischen Bevölkerung als auch international akzeptiert zu werden.

Ein dauerhafter Frieden zwischen Israel und Palästina müsse auf der Grundlage der Grenzen von 1967 aufbauen, wobei ein Gebietsaustausch für die grossen israelischen Siedlungsblöcke im Westjordanland vorgesehen ist. Die Jerusalemer Altstadt solle weder von Israel noch von Palästina kontrolliert werden, sondern von einer internationalen Treuhandschaft verwaltet werden, um die religiösen Stätten zu schützen.

Olmert und al-Qudwa appellieren an die internationale Gemeinschaft, diesen Plan zu unterstützen. Die Wahrheit müsse dabei anerkennt werden, dass ein militärischer Sieg nicht möglich sei. Der Konflikt müsse diplomatisch gelöst werden, um eine friedliche Zukunft für beide Völker zu schaffen.