Der deutsche Autohersteller VW baut im ostdeutschen Werk Zwickau Stellen ab, weil die Nachfrage nach Elektro-Autos zu schlecht läuft. Zwickau gilt mit der Produktion von E-Mobilität quasi als Ort der Zukunft.

Nun sieht es für diese Zukunft düsterer aus. Im ganzen VW-Konzern muss zudem umfassend ein einschneidendes Kostensenkungsprogramm durchgezogen werden, um die schwache Betriebsmarge der Marke auf ein tragbares Niveau zu bringen.

Markt schwach und Marke schwach – eine ungemütliche Kombination.

Der Markt für E-Autos leidet unter den hohen Preisen für Fahrzeuge und vielerorts Energie. Um den für die staatliche Klimapolitik wichtigen Umstieg zum Fahren mit Strom voranzubringen, werden E-Autos subventioniert, in Deutschland bisher mit bis zu 6750 Euro pro Fahrzeug.

Für diese Förderung wird den Leuten zuerst das Geld aus der Tasche gezogen, um es dann grün umzuverteilen – auch zur Stützung der Autoindustrie, der man vorher durch extreme EU-Abgasvorschriften sowie Verbrennungsmotor-Verbot die Geschäftsgrundlage zerschlagen hat.

E-Mobilität als Staatsaufgabe. Nun aber wird die Förderung der E-Autos zurückgefahren, weil die Umverteilung an Finanzierungsgrenzen stösst.

Das Ende des Strohfeuers bringt VW stärker unter Druck als die Konkurrenten, die fitter sind – darunter vor allem asiatische, die mit billigeren und attraktiveren Autos auftreten.

VW ist weniger fit, weil der Volkswagen-Konzern selber eine Art Staatsaufgabe verkörpert. Zum einen hat im Aufsichtsrat die Arbeitnehmer-, also die Gewerkschaftsseite, gemäss deutscher Unternehmensmitbestimmung die Hälfte der Macht in der Hand. Und im Aktionariat hat das Bundesland Niedersachsen mit einer Quote von 20 Prozent grossen Einfluss.

So wurde vor allem der Hauptstandort Wolfsburg immer wieder vor Marktkräften geschützt, man leistete sich ineffizientes Arbeiten, Lustreisen, Abgastricks. Jetzt zeigt sich, wie weit der Autoriese in Rückstand geraten ist.