Offenbar ist die Idee auf ihrem Mist gewachsen, denn im klassischen Völkerrecht – von dem Annalena Baerbock ja «herkommt» – gibt es sie nicht, die feministische Aussenpolitik.

Was sich dahinter verbirgt, erschliesst sich weder auf den ersten Blick noch auf weitere. Baerbocks Prinzessin-Lillifee-Erklärung, sie sei «kein kleines Blümchen obendrauf», schaffte auch nicht unbedingt Klarheit.

Richtig verstanden ist es wohl eine Mischung aus Grössenwahn und Kleinkram.

Einerseits scheint Deutschland der Ministerin zu klein. Sie fühlt sich – ganz in der Tradition anderer unrühmlicher deutscher Weltverbesserer – verantwortlich für Frauen auf der ganzen Welt.

Andererseits sollen von Berlin finanzierte Klos in nigerianischen Dörfern nicht am Ortsrand gebaut werden, damit Frauen nicht nachts dorthin laufen müssen. Männer würden, typisch, nur an den Gestank denken, den sie aus dem Ortskern verbannen wollten.

Das war’s dann schon. Eine Frage: Wenn das weibliche Element so wichtig ist, warum gibt es dann keine feministische Verkehrs- oder Finanzpolitik?

Im Fall von Baerbocks Amtsführung würde sich freilich schon etwas ändern. Denn bisher war ihre Politik weniger feministisch als masochistisch.