Zum ersten Mal seit dem Ende des britischen Empire ist die Frage von Reparationszahlungen durch die frühere Kolonialmacht wegen der Verbrechen der Sklaverei in einem gemeinsamen Dokument festgeschrieben worden.

Zum Abschluss eines Treffens im pazifischen Inselstaat Samoa vereinbarten die 55 Mitglieder des Commonwealth, dass «die Zeit für eine aussagekräftige, wahrhafte und respektvolle Konversation» über «Reparationsgerechtigkeit» gekommen sei. Der Commonwealth ist ein Zusammenschluss ehemaliger britischer Kolonien.

Auch Grossbritanniens Premierminister Keir Starmer unterschrieb diese Abschlusserklärung, obwohl er lange Widerstand gegen die Formulierung geleistet hatte. Doch am Ende setzten sich mehrere Länder in der Karibik durch, die seit langem auf Entschädigungen für die Sklaverei drängen.

London hatte während des Gipfels immer wieder betont, dass Reparationszahlungen nicht auf der Tagesordnung stünden. Auch nach Abschluss der Beratungen betonte Starmer, dass es nicht um Geld gehe: «Kein Gespräch drehte sich um Geld, unsere Haltung ist hier sehr, sehr klar.»