Eine Bezahlkarte statt Bargeld für Asylbewerber: Davon erhofft sich Deutschland eine Entspannung der Migrationssituation.

Die Karte soll das Bezahlen beispielsweise in Supermärkten ermöglichen. Im Unterschied zu Bargeld kann das Guthaben aber nicht an die Familie zu Hause geschickt oder zur Bezahlung von Schleppern verwendet werden.

In einzelnen deutschen Kreisen gibt es die Bezahlkarte bereits. Die Attraktivität für Flüchtlinge sank dadurch merklich, zahlreiche haben bereits den Rückweg angetreten.

Deutschlandweit gibt es die Bezahlkarte aber wohl noch länger nicht, obwohl vor allem SPD, FDP und die Bundesländer darauf drängen.

Der Grund: Die Grünen blockieren die weitere Behandlung des Geschäfts. Es sollte diese Woche im Bundestag verabschiedet werden, findet sich nun aber nicht auf der Traktandenliste.

Vizekanzler Robert Habeck von den Grünen stimmt wie die Ampel-Koalition der Idee zwar zu, aber Teile seiner Fraktion legen sich quer und wollen die Einführung der Bezahlkarte verhindern.

Die Blockadepolitik sorgt für Kritik. Anhänger der Bezahlkarte verweisen darauf, dass Bargeldauszahlungen ein sogenannter Pull-Faktor sind, der Flüchtlinge anzieht. Ihre Abschaffung sei daher ein wichtiger Hebel dafür, die Zuwanderung zu bremsen.