«Leihmutterschaft» ist ein harmloses Wort. Ist es auch eine harmlose Sache? Schliesslich sollte doch jeder diskriminierungsfrei das Recht auf ein Kind haben. Nein, findet die Journalistin Birgit Kelle in ihrem Buch «Ich kauf mir ein Kind», das in wenigen Tagen erscheint. Für sie ist die Milliardenindustrie der technisch und ethisch grenzenlosen Reproduktionsmedizin nichts anderes als eine moderne Form des Menschenhandels. Das Eldorado der Szene war bis zum Kriegsausbruch die Ukraine, seither hat sich der Markt nach Georgien verlagert. Die Leihmütter werden dabei schamlos ausgebeutet, die Kinder wie Objekte optimiert, gekauft und verkauft. Angesichts der sich ständig entwickelnden medizinischen Möglichkeiten stellt sich auch hier die Frage, ob der Mensch alles tun darf, was er tun kann. Seite 12
Michelle Gollan, im Netz besser bekannt als «Eingollan», polarisiert. Von den Medien als «rechts», «rechtspopulistisch» und «rechtsradikal» gebrandmarkt, sehen ihre Fans dies anders: Auf Youtube folgen ihr über 100 000 Menschen. Dort begeistert sie mit originellen, vielfältigen Videos. Mit Strasseninterviews und Kommentaren hält sie, stets humorvoll, der aufgewühlten Nation den Spiegel vor, sei es bei Themen wie LGBTQ, Bauernprotesten oder dem Umgang mit Andersdenkenden. Im Weltwoche-Interview, das im Internet von über 200 000 Menschen gesehen wurde, spricht sie über falsche Vorurteile ihr gegenüber und generelle Missverständnisse bezüglich der Jugend. Und sie verrät, was sie als Deutsche mit kroatischen Wurzeln trotz allem an Deutschland begeistert. Seite 16
Eine politische Lösung ist im Ukraine-Krieg nicht in Sicht. Für viele Sicherheitsexperten ist aber klar: Nun braucht es ein Umdenken. Dieser Meinung ist auch Thomas Greminger, der heutige Direktor des Genfer Zentrums für Sicherheitspolitik. Er hat mögliche Auswege aus dem Konflikt skizziert. Mit Osteuropa kennt er sich bestens aus, als ehemaliger OSZE-Generalsekretär führte er Gespräche mit Wladislaw Surkow, dem einstigen Berater Putins. Unser Interview auf Seite 20
Ihre Weltwoche