Angehörige von Minderheiten möchten gerne die Akzeptanz der Mehrheit. Bis es so weit ist, bleiben sie aber sicherheitshalber lieber untereinander.

Eine neue Partyreihe in Luzern funktioniert laut 20 Minuten nach einem neuen Konzept. Zuerst feiern queere Menschen und people of color gemütlich unter sich. Weisse und Heteros dürfen dann ab Mitternacht dazu stossen.

«Shut the fuck up» heisst der Anlass, wobei nicht weiter erklärt wird, wer genau den Mund halten muss. Jedenfalls soll, wer nicht direkt angesprochen ist mit dem Zielpublikum «solidarisch bis Mitternacht warten».

Wer weiss und hetero ist, also quasi doppelt vorbelastet, kann sein Glück theoretisch dennoch früher versuchen. Man überprüfe nicht, ob die Gäste auch wirklich queer seien, so die Veranstalter. Was ja auch recht schwierig wäre.

Der erste Anlauf sei erfolgreich verlaufen. Durch eine Stunde ohne die offensichtlich unerwünschten Elemente sei «ein ganz anderes Klima» entstanden.

Ebenfalls praktisch: Die Partyräumlichkeiten sind mit einem Umkleideraum ausgestattet. So können die Gäste in unauffälliger Kleidung erscheinen und sich erst vor Ort mit einem extravaganteren Outfit ausstatten.