Die Beraterin von Bundesrätin Viola Amherd verdient mehr als der Präsident von Amerika. Dies berichtet die NZZ. Brigitte Hauser-Süess bekommt für ihren dreimonatigen Auftrag ein Honorar von 97.000 Franken. Die Vergütung umfasst siebzig Arbeitstage zu einem Tagessatz von 1140 Franken, hinzu kommen Spesen von 5000 Franken und Sozialversicherungsbeiträge von bis zu 12.000 Franken. Aufs Jahr gerechnet macht das ein Einkommen von rund 420.000 Franken – und das liegt über dem Jahresgehalt von Joe Biden.

Hauser-Süess war bereits persönliche Mitarbeiterin von Amherd, damals in Lohnklasse 31 eingestuft, was ihr im Monat «nur» 17.000 Franken einbrachte. Nach ihrer Pensionierung hat Amherd sie nun als Beraterin weiterbeschäftigt. Laut NZZ erhielt die Öffentlichkeit erst nach einer Anfrage auf Basis des Öffentlichkeitsgesetzes Einblick in die Vergütungsdetails. Kritiker werfen Amherd mangelnde Transparenz vor, da Teile des Vertrags zunächst geschwärzt worden sind.

Die Honorierung der Beraterin wird vor dem Hintergrund aktueller Sparmassnahmen und Diskussionen über Armeeausgaben als unpassend betrachtet. Hauser-Süess, die in den Verwaltungsrat der BVZ Holding gewählt wurde, soll bereits in der Vergangenheit hohe Vergütungen erzielt haben.