Die 12 von den 196 Unions-Abgeordneten, die der Abstimmung fern blieben, waren zwar nicht alleine verantwortlich, dass das sogenannte Zustrombegrenzungsgesetz von CDU-Chef Friedrich Merz abgelehnt wurde. Doch wenn man die 23 FDP-Abweichler von insgesamt 90 Fraktions-Mitgliedern dazuzählt, wäre es möglich gewesen, den Asyl-Vorschlag durchzubringen. Denn der Entwurf verfehlte die Mehrheit um 13 Stimmen. Erst recht durch gekommen, wäre das Gesetz, wenn nicht mehr als ein Viertel der FDP-Fraktion die Zustimmung verweigerte hätte.

In der Union sorgten vor allem prominente Abgeordnete wie Helge Braun, Monika Grütters und Roderich Kiesewetter für Unmut, indem sie sich der Abstimmung entzogen. Bei der FDP gab es sogar zwei aktive Nein-Stimmen sowie fünf Enthaltungen, 16 blieben der Abstimmung fern – darunter Marco Buschmann, der ehemalige Justizminister.