Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Bundestagsabgeordnete der FDP, machte an einem Anlass ihrer Partei mobil gegen Neo-Parteigründerin Sahra Wagenknecht und die Feministin Alice Schwarzer, die deren «Busenfreundin» sei.

Schwarzer sei eine «Putin-Versteherin», die zu den Vergewaltigungen von ukrainischen Frauen im Krieg schweige, so Strack-Zimmermann.

Verlegerin Schwarzer schlägt nun in einem Beitrag in ihrer Zeitschrift Emma zurück. Sie listet eine Reihe von Artikeln auf, in denen die Gewaltakte an Frauen in der Ukraine thematisiert wurden.

Gleichzeitig stellt sie die Frage, seit wann Strack-Zimmermann sich für vergewaltigte Frauen engagiere. Damit sei sie bisher «noch nie aufgefallen».

Kennen tue man sie durch ihre Nähe zur Waffenindustrie. Kriegspropaganda trage aber «zu täglich mehr Vergewaltigungen und Toten bei», so Schwarzer weiter. Für Opfer habe die «Busenfreundin der Waffenlobby» aber noch nie etwas geleistet.

Wenn Strack-Zimmermann sich nicht für die feministische Politik interessiere, «dann halten Sie wenigstens die Klappe», so die Aufforderung in Emma zum Schluss.

Die beiden Frauen hätten Gelegenheit gehabt, ihre Meinungsverschiedenheiten live zu diskutieren. Die Zeit hat sie zu einem Gespräch eingeladen. Alice Schwarzer hat zugesagt, aber laut ihr kam von Marie-Agnes Strack-Zimmermann eine Absage.