Die US-Luftfahrtbehörde FAA steht vor einem massiven Personalmangel: Laut einer Analyse von CBS News haben mehr als 90 Prozent der Flugkontrolltürme in den USA nicht genügend ausgebildetes Personal dazu, die offiziellen Sicherheitsstandards zu erfüllen.

Besonders alarmierend ist die Situation in den Air Route Traffic Control Centers, die den überregionalen Flugverkehr überwachen – keines dieser Zentren erreicht die geforderte Personalstärke. Insgesamt fehlen laut FAA-Bericht etwa 3000 bis 4000 vollausgebildete Fluglotsen.

Das Problem wurde akut nach einer Kollision zwischen einem American-Airlines-Flugzeug und einem Black-Hawk-Helikopter nahe Washington, D. C., bei der 67 Menschen ums Leben kamen. Ermittlungen ergaben, dass zum Unfallzeitpunkt nur ein einziger Fluglotse für den betroffenen Luftraum verantwortlich war – normalerweise sind es zwei.

Als Hauptgrund für den Personalmangel nennt die FAA die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, die die Ausbildung neuer Lotsen verzögert habe.