Chinas Kartellbehörde hat eine Untersuchung gegen den US-Technologiekonzern Google eingeleitet. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Handelskonflikte mit den USA, insbesondere nach der jüngsten Entscheidung von Präsident Donald Trump, neue Zölle auf chinesische Waren zu verhängen.

Die chinesische Behörde für Marktregulierung (SAMR) gab die Untersuchung bekannt, ohne Details zu den Vorwürfen zu nennen. Offiziell wird kein direkter Zusammenhang mit den US-Zöllen hergestellt.

Google betreibt in China nur eine begrenzte Geschäftstätigkeit. Seine globalen Dienste sind dort blockiert, frühere Expansionsversuche scheiterten an staatlicher Unterstützung für heimische Tech-Firmen sowie an regulatorischen Hürden.

Gleichzeitig steht Google weltweit unter Druck: In den USA wurde das Unternehmen im vergangenen Jahr von einem Bundesgericht als wettbewerbsfeindlicher Monopolist eingestuft. Auch in der EU musste der Konzern mehrfach Milliardenstrafen wegen Kartellverstössen zahlen. Zuletzt hatte Grossbritanniens Wettbewerbsbehörde eine Untersuchung gegen Googles Werbegeschäft eingeleitet.

Als Reaktion auf Trumps neue Zölle hat Peking umgehend Gegenzölle auf US-amerikanische Produkte verhängt und eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation eingereicht. Zudem hat China die Ausfuhr bestimmter strategischer Mineralien eingeschränkt, die für die Hochtechnologieproduktion entscheidend sind.