Vorgestellt wird er in den Tamedia-Titeln als «Professor für forensische Psychologie an der Universität Konstanz». Auch forsche er über «Rechtsextremismus». In Wahrheit hat er über «Extremismus» geforscht. Und in Wahrheit ist Jérôme Endrass von Beruf stellvertretender Amtsleiter Justizvollzug und Wiedereingliederung im Kanton Zürich. Nämlich in der Direktion von SP-Regierungsrätin Jacqueline Fehr. Was Tamedia unterschlägt.

Denn inhaftierte Rechtsextreme bilden wohl kaum das Hauptproblem in den Zürcher Gefängnissen. Dafür darf der kantonale Beamte Jérôme Endress in einem Interview vor den Wahlen Stimmung machen gegen die SVP und wird als Kronzeuge aufgeführt, «warum die rechtsextreme Unterwanderung der SVP gefährlich ist».

Im Übrigen weiss Jacqueline Fehrs Mann für Grobe auch über die deutsche AfD und über die US-Republikaner und deren angebliche Unterwanderung durch die Rechtsextremen bestens Bescheid. Mit keinem Wort äussert sich Jérôme Endress aber über den linksextremen, jederzeit gewaltbereiten Mob, die tätliche Attacke auf SVP-Nationalrat Thomas Matter oder auf die Juso-Forderung, der SVP ein Existenzrecht abzusprechen.

Eigentlich sollte die Direktion von Jacqueline Fehr – statt sich in den Wahlkampf einzumischen – dafür sorgen, dass verurteilte Straftäter nicht frei herumspazieren, im Urlaub keine Menschen ermorden und Computer mit hochvertraulichen Informationen nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Doch bei alledem hapert’s.

Es ist höchste Zeit, dass die bürgerliche Mehrheit im Zürcher Regierungsrat Jacqueline Fehr und deren Chefbeamten an die Kandare nimmt. Damit sie endlich das tun, wofür sie eigentlich zuständig wären.