Das Resultat war deutlich und wenig überraschend: Mitte Januar sagte eine Mehrheit des EU-Parlaments nein zur Offenlegung der Verträge zwischen der EU und dem Pharma-Unternehmen Pfizer über den Kauf von Covid-19-Impfstoffen.

Damit bleibt auch die Kommunikation zwischen EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen und Albert Bourla, dem Chef von Pfizer, unter Verschluss. Diese war in die Kritik geraten, weil es offenbar Impfstoffbestellungen via SMS auf höchster Ebene gab.

Keine Schlagzeilen machte bisher ein bemerkenswertes Detail der Abstimmung. Das Lager der Parlamentarier, die für eine Veröffentlichung votierten, setzt sich einzigartig zusammen. 254 der insgesamt 705 Abgeordneten sprachen sich für eine Publikation der vollständigen Verträge aus. Dazu gehörte die gesamte Gruppe der deutschen Grünen im EU-Parlament bis auf drei Abwesende – und sämtliche Vertreter der AfD.

Das Abstimmungsverhalten passt nicht zur «Brandmauer», die grüne Politiker in Deutschland gegenüber der AfD errichten wollen. Bisher galt die Losung: Unabhängig vom Inhalt einer Sachfrage macht man keine gemeinsame Sache mit ihr.