Ups! Sie haben es schon wieder getan! Das FBI kann seine spionierenden Augen nicht aus den privaten Angelegenheiten seiner Mitbürger heraushalten. Trotz der Beteuerungen von FBI-Direktor Christopher Wray, man habe aus den Fehlern gelernt, die wiederholt zu fehlgeleiteten Observationen ausgeartet sind. Ein neuer, nicht als geheim eingestufter Bericht des supergeheimen Foreign Intelligence Surveillance Court enthüllt, dass die Behörde im vergangenen Jahr zwei Senatoren und einen Richter eines Bundesstaates illegal ausspioniert hat.

Die Verfassung der Vereinigten Staaten schreibt vor, dass die Strafverfolgungsbehörden eine spezifische und ausdrückliche gerichtliche Genehmigung einholen müssen, wenn sie das Recht eines amerikanischen Bürgers auf Privatsphäre verletzen wollen. Aber der riesige Fundus an elektronischer Spionageabwehr, der von der allwissenden National Security Agency gespeichert wird, erweist sich als zu verlockend, als dass die raubgierigen Bundesschnüffler ihm widerstehen könnten.

Ein früherer Bericht, der im Mai veröffentlicht wurde, legt offen, dass das FBI seine Befugnisse missbrauchte, um die Demonstranten vom 6. Januar 2021 auf dem Capitol Hill sowie mehr als hundert Demonstranten, die während der George-Floyd-Aufstände verhaftet wurden, auszuspionieren.

Kein Wunder, dass laut einer neuen Umfrage von NBC News weniger als vier von zehn Wählern eine positive Meinung von der Bundespolizei haben. Angesichts des mit jeder neuen Enthüllung sinkenden Ansehens muss das FBI mehr bieten als bloss Versprechungen in Pressemitteilungen, um seine Fehltritte zu korrigieren. Denn: Die Öffentlichkeit schaut zu.