Die sportliche Show beim Weltcup-Slalom im österreichischen Gurgl boten die Einheimischen: 1. Manuel Feller. 2. Marco Schwarz. 3. Michael Matt. Die Austria-Fahrer feierten den ersten Dreifachsieg seit Februar 2015.

Doch am Schluss redeten trotzdem alle von etwas anderem: von den heranstürmenden Klimaaktivsten, die orange Farbe in den Schnee schmierten und den Zielraum besetzten.

Es dauerte geraume Zeit, bis Sicherheitsleute die Lage unter Kontrolle und die Demonstranten aus dem Gelände brachten.

Einer wollte die unwürdige Szene nicht einfach so hinnehmen: der Norweger Henrik Kristoffersen. Er knöpfte sich die Aktivisten in Wildwest-Manier vor und konnte nur mit grösster Anstrengung zurückgehalten werden. Gegenüber dem norwegischen TV sagte der Slalomspezialist fadengrad: «Das sind verdammte Idioten. Sie ruinieren den Kurs für die anderen, die noch oben sind. Verdammt, ich habe keinen Respekt vor solchen Sachen und Personen.»

In seiner Wutrede polterte er weiter: «Solche Menschen sollten wir nicht auf der Welt haben, sie müssen verschwinden.» Seine Attacke bereut er nicht. Er erklärt, dass er genau das Gleiche noch einmal getan hätte: «Ich hätte ihn noch einmal geschlagen, wenn ich die Gelegenheit dazu gehabt hätte. Angst vor einer Strafe habe ich nicht.»

Gewalt mag nie ein legitimes Mittel sein. In diesem Fall muss man bei Kristoffersen aber Milde walten lassen. Schliesslich wird er (und sein Sport) für eine Manifestation missbraucht, die an Destruktivität nicht zu überbieten ist – und in der es nur um etwas geht: mediale Präsenz auf Kosten anderer zu stehlen. Doch mit Verständnis kann die Klimajugend nicht mehr rechnen. Mittlerweile hat sie jeglichen Kredit verspielt und schadet nicht zuletzt ihrem eigenen Anliegen am meisten.