Der zurücktretende Zürcher FDP-Ständerat Ruedi Noser sagt klipp und klar: «Ich unterstütze im zweiten Wahlgang Gregor Rutz.» Der Kanton Zürich brauche eine ausgewogene Vertretung im Ständerat. Mit Tiana Angelina Moser und Daniel Jositsch hätte Zürich ein linkes Duo. «Ein grosser Teil der Bevölkerung wäre nicht vertreten. Das gilt es zu verhindern», so Ruedi Noser in der Sonntagszeitung.

Nun fällt ausgerechnet Sohn David Noser seinem Papa in den Rücken. Auf der Plattform X verbreitet David die Botschaft: «Wer eine liberale Gesellschaft will, kann Gregor Rutz nicht wählen.» Dieser habe nämlich gegen «Konversionsmassnahmen an LGTBQ-Personen» gestimmt. Tatsächlich folgte Rutz damit dem Antrag des Bundesrates, der die Meinung vertrat, man solle zuerst einmal die Abfassung eines entsprechenden Berichts des Innendepartements abwarten.

Auch warf David Noser dem SVP-Ständeratskandidaten Gregor Rutz vor, dass er gegen die Verlängerung der Bundesbeiträge an die «familienergänzende Kinderbetreuung» gestimmt habe. Offenbar sind mehr Bundesbeiträge an die Kinderbetreuung und damit immer noch mehr Staat für David Noser Ausfluss einer ganz besonders liberalen Haltung.

Weiter lässt uns David Noser wissen, er glaube, «dass die Mitte und auch ein grosser Teil der FDP durch Moser besser vertreten sind als durch Rutz». Denn dieser habe sich «gegen Frauen in der Wirtschaft» gestellt. Bei solchen Urteilen kann man nur hoffen, dass Noser junior nie Politiker wird.