Um Himmels willen! Was, wenn Marokko auch das nächste Spiel gewinnt? Oder gar den Titel?
Werden dann europäische Metropolen grossflächig abgefackelt?
Ach so, es sind ja nur verständliche Emotionen, die mit den heissblütigen Nordafrikanern durchgehen. Versichern jedenfalls die Staatsmedien.
Natürlich weckt Fussball Gefühle. Das beginnt beim Schulturnier und endet beim World Cup.
Ebenso natürlich verbündet man sich mit dem Team, dem man emotional am nächsten steht. Das gilt für Spieler wie für Fans.
Geht’s gegen Serbien, fühlt Granit Xhaka nicht schweizerisch, sondern albanisch. Nach seinem Tor gegen Geburtsland Kamerun blutete dem Schweizer Breel Embolo das Herz.
Und Mesut Özil tauschte die deutsche Nationalelf gegen Landsmann Erdogan.
Was für Spieler gilt, gilt für Fans. Die Männer, die in Paris, Brüssel oder Amsterdam brandschatzten, leben oft seit Geburt in diesen Ländern und sind Staatsbürger.
Doch wenn es um Fussball geht, um ehrliche Gefühle, sind sie nach wie vor Marokkaner.
So viel zum Gerede, dass eine schnelle Einbürgerung eine schnelle Integration garantiert.
Wolfgang Koydl
Koydl hat kein Problem damit, dass Russland die Ukraine bombardiert und Millionen bei Eiseskälte ohne Wasser und Strom dasitzen. Aber falls im Falle eines Sieges von Marocko ein paar Scheiben zu Bruch gehen, geht für ihn die Welt unter?
Afrikanisches Temperament? Wie soll das denn gehen? Versagte Integration? In was genau? Wenn die vereinte Dekadenz der Regierungen des hochverlogenen WerteWestens samt deren Behörden in fröhlichem "Nach mir die Sintflut"-Gebaren Schalten und Walten, muss man sich über nichts mehr wundern. Ansonsten wäre der Krawall wohl treffender mit fehlender Erziehung + falschen Werten kommentiert. Es sei denn, der Krawall wurde zielgerichtet organisiert + finanziert, dann wäre die Frage: wem nützte dies?
"So viel zum Gerede, dass eine schnelle Einbürgerung eine schnelle Integration garantiert.“ Diese Binsenwahrheit sollte man vielleicht mal Nancy Faeser verklickern, aber die ist wohl ideologisch zu sehr „antifa“.