Gleich im Doppelpack streben die Jungsozialisten im Kanton Aargau einen Sitz bei den Regierungsratswahlen an. Dieser Doppelpack erklärt sich obendrein offiziell als nonbinär. Es handelt sich um Melania «Meli» Del Fabro und Ilayda Barth.

Die Person Meli Del Fabro – seit letztem Wochenende Mitglied des Juso-Präsidiums – verkündet selbstbewusst: «Wir sind Zukunft!» Ihr Passeintrag, wonach sie eine Frau ist, passt ihr nicht. Laut ihrer Forderung soll vorerst ein drittes Geschlecht eingetragen werden können und dann das Geschlecht in amtlichen Dokumenten ganz verschwinden.

Die regierungsrätliche Kandidatsperson Meli Del Fabro aus Windisch trägt gut sichtbar einen Ohrring mit dem Schriftzug «1312». Wie sie verwenden bekanntlich auch die Rechtsextremen Zahlencodes, um sich gegenseitig wiederzuerkennen oder um strafrechtlich verbotene Inhalte zu verschlüsseln. Zum Beispiel «88» für den achten Buchstaben im Alphabet, was «HH» oder «Heil Hitler» bedeutet. «74» soll entsprechend «GD» oder «Grossdeutschland» verbergen, «1919» heisst nichts anderes als «SS».

Les extrêmes se touchent. Genau wie die Nazis im braunen Sumpf tragen auch die Jungsozialisten im dunkelroten Sumpf Zahlencodes. Sogar dann, wenn sie als nonbinäre Personen für die fünfköpfige Aargauer Regierung kandidieren. Meli Del Fabros Ohrgehänge mit der Zahl «1312» bedeutet «ACAB». Was in der linksextremen Szene heisst: «All cops are bastards», «alle Polizisten sind Bastarde» – oder noch drastischer: «Alle Bullen sind Schweine.» Die Zahlenkombination «1312» ist übrigens nicht nur bei Juso-Ultras, sondern auch bei Neonazis, Skinheads und Hooligans beliebt.

Nun würde man glauben, unsere Zivilisation habe spätestens seit der Messerattacke von Solingen ganz andere Probleme als unsere Ordnungshüter in Polizeiuniform. Solange eine Juso-Regierungskandidatin wie Meli Del Fabros den Schriftzug «1312» im Ohr trägt, sollte ihre Jungpartei jedenfalls nicht von «Respekt», «Inklusion», «Toleranz» oder gar «Menschlichkeit» sprechen.

Übrigens wird die grüne Regierungsrats-Kandidatin Ruth Müri offiziell von den Aargauer Jungsozialisten unterstützt. Ob sie sich angesichts einer «Polizei-Bastard-Kandidatin» darüber wirklich freuen kann, ist eine andere Frage. Für die von der Juso-Person Meli Del Fabro so übel beschimpfte Polizei ist im Aargau übrigens Regierungsrat Dieter Egli von der SP verantwortlich. Und zuvor war es dessen Parteigenosse Urs Hofmann.