Relativ kurz und schmerzvoll kommt die Republik zur Sache: «Wir können das Klimalabor nur dann weiterführen, wenn wir bis August mindestens 250.000 Franken auftreiben.» «Weiterführen» ist vielleicht einen Tick zu euphemistisch, denn seit dem Start im Januar 2023 ist eigentlich nichts passiert. «Unser Ziel: bis im Sommer herausfinden, wie Journalismus aussehen sollte, der Sie in der Klimakrise weiterbringt.»

Nach viel Palaver und heisser Luft – klimaschädlich – sei man endlich in «Phase drei» unterwegs. Man mache sich nun flugs daran, ein «konkretes Angebot zu entwickeln».

Oder auf Deutsch: Klimalabor ist, wenn nix geboten wird.

Verständlich, dass zwar angeblich fast 7500 Menschen irgendwie im Klimalabor «mitmachen», aber Angebote wie «Meine Kinder fangen an, Fragen zu stellen zur Klimakrise. Was tun?», nicht wirklich Herzen und Portemonnaies öffnen. Nachdem schon «mehrere Menschen entlassen» werden mussten, sieht es nun auch für die drei von der «Klimalabor-Crew» eher bewölkt aus.

Leider hat bei ihnen das gute, alte linke Prinzip «Die Welt retten wollen, viel jammern, viel Verblasenes ankündigen, immer schön vage bleiben, aber dafür dann Kohle satt wollen» nicht richtig funktioniert.

Eigentlich verbietet sich jede Häme, so vorhersehbar sind diese ewigen Bettelaktionen, begleitet von düsterem Tremolo: «Die erste schlechte Nachricht: Bei der Republik herrschen turbulente Zeiten. Wir haben uns im letzten Jahr mit zu vielen verschiedenen Projekten übernommen.»

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt: «Die gute Nachricht: Das Klimalabor ist nicht betroffen. Das Team ist weiterhin voll besetzt und motiviert.» Allerdings nur dann, wenn 250.000 Franken auch reinkommen.

Warnhinweis für potenzielle Spender: Nach der Bettelei für das Klimalabor ist vor der Bettelei für die übrige Republik.

Wetten?