Dieser Kommentar erschien zuerst gesprochen im Radio Kontrafunk.
Im Krieg stehen nicht die Guten gegen die Bösen, und über den Sieg entscheidet nicht die höhere Moral, sondern die Grösse der Bataillone und das Glück.
Es geht auch eher selten um den Sieg der Demokratie oder der westlichen Werte oder der Freiheit der ganzen Menschheit, auch wenn es so behauptet wird, sondern um Machtpolitik und Interessen. Dafür wird dann schon mal die Wahrheit zurechtgebogen oder schlicht gelogen.
Propaganda begleitete selbst zu Zeiten die kriegerischen Handlungen, als es genügte, dass der Herrscher den Marschbefehl gab. In Demokratien wird es indes weit wichtiger, die Bürger vom Wert der Angelegenheit zu überzeugen, für die sie ihr Leben riskieren sollen. Dabei werden gern die höchsten Ideale bemüht: die Welt muss von einem Tyrannen befreit werden, der die Weltherrschaft anstrebt. Wer könnte dagegen etwas einwenden?
Doch das Moralisieren macht Kriege höchstens blutiger, denn der erzböse Feind muss ja niedergerungen werden – bis zum letzten Ukrainer, wie ein einst hochrangiger US-Diplomat zynisch kommentiert.
Nun, gegen einen Angriff darf man sich verteidigen. Die Ukraine hat jedes Recht dazu. Doch «der Westen» mischt sich keineswegs aus moralischen Gründen allein ins Spiel. Die Militärstrategen der USA haben ein Interesse daran, Russland zu schwächen und als Konkurrenten aus dem Spiel zu nehmen. Wer das zur Kenntnis nimmt, ist damit kein «Putin-Freund».
Doch das Wort Interesse gilt in Deutschland als schmutzig und verdorben, bei uns muss es stets um höchste Werte gehen. Ich erinnere mich gut an 1991, als die USA Saddam Hussein mit Waffengewalt daran hinderten, Kuweit zu annektieren. Das war völkerrechtlich gedeckt, anders als der Regimechange, den die USA Jahre später mit dem Sturz Saddam Husseins einleiten wollten. Das moralisch genehme Ende des Diktators aber traf weit eher auf Beifall als der interessegeleitete Eingriff 1991 – «Kein Blut für Öl» stand damals auf den vielen weissen Bettlaken, die aus den Fenstern hingen.
Nun, auch Europa und Deutschland hatten ein Interesse daran, dass die kuweitischen Ölvorkommen nicht in die Hände eines Diktators gelangten. Doch das vermochte das pazifistische Gemüt damals ebensowenig zu berücksichtigen wie heute die Bellizisten die deutsche Abhängigkeit von russischem Gas. Die Lust, im Krieg fürs Gute zu sein, vernachlässigt eigene Interessen und verdrängt offenbar auch jede Angst vor einem atomaren Schlagabtausch.
Nun, die Grünen sind ja bereits im Kosovokrieg eingeknickt. Auch damals ging es um höchste Werte, um die Souveränität des Kosovo, für die man auch den Bruch des Völkerrechts in Kauf nahm – während heute jeder Gedanke daran als skandalös empfunden wird, dem überwiegend von Russen bewohnten Teil der Ukraine ebenfalls eine gewisse Souveränität zuzubilligen.
Wie verkaufte der damalige Aussenminister Joschka Fischer den Friedensfreunden in seiner Partei 1999 den Nato-Einsatz im Kosovo, immerhin den ersten deutschen Kriegseinsatz seit dem zweiten Weltkrieg? Genau: mit den höchsten Werten. Nie wieder Auschwitz, nie wieder Faschismus. Es ging ja schliesslich um eine «humanitäre Intervention».
Die Grünen im Krieg. Das hat auch etwas unendlich Kindisches. Plötzlich entdeckt ein Robert Habeck, dass er vielleicht doch den Wehrdienst nicht hätte verweigern sollen, und ein Anton Hofreiter verweist entschuldigend darauf, dass sein rechtes Bein vier Zentimeter kürzer sei als das linke Bein, weswegen er ausgemustert worden sei.
Vorbildlich hingegen der Bundestagsabgeordnete Marcus Faber, im Bundesvorstand der FDP und Leiter der Arbeitsgruppe Verteidigung. Er leistet einen ganz besonderen Beitrag zu Krieg und Frieden – nein, kein Sockenstricken. Aber er beschriftet liebevoll ein Kästchen ukrainische Mörsergranaten mit seinem Namen und bezeichnet die Russen als «Orks». Untermenschen, ganz klar. Und er dokumentiert das Ganze auf Twitter. Vorbild, vielleicht: die amerikanischen Soldaten, die Mörsergranaten, die sie an Ostern 1943 auf deutsche Einheiten abfeuerten, mit «Happy Easter, Adolph» beschrifteten.
Nun, wer sich auf der Seite des Guten wähnt, darf sich offenbar jede Geschmacklosigkeit herausnehmen. Auch die Frauen leisten ihren Beitrag, das tun sie ja seit Olims Zeiten. Annalena Baerbock und Marie-Agnes Strack-Zimmermann etwa schlagen unermüdlich die Trommel für einen Vernichtungskrieg gegen Russland, alles andere sei ja unmoralisch.
Ob es nicht ebenfalls unmoralisch ist, den Krieg mit milden Gaben an die Ukraine zu verlängern, so dass dort das Sterben weitergeht, statt mit allen diplomatischen Mitteln auf Waffenstillstand und Verhandlungen hinzuarbeiten? Ist die deutsche Kriegsbesoffenheit in irgendeiner Weise hilfreich? Putin will nicht verhandeln, tönt es dort. Soso. Das allerdings weiss man erst, wenn man es versucht hat. Doch solange man in den USA nicht will, dass verhandelt wird, geht das Blutbad weiter.
Moralisch ist das jedenfalls nicht.
Ja, die Ukraine hat das Recht, sich zu verteidigen. Doch ohne den Maidan-Putsch von 2014, der vom Westen orchestriert war, dem nachfolgenden Krieg gegen die Russischstämmigen und der Annäherung an die Nato, wäre die Ukraine gar nie in diese Situation gekommen. Die Ukraine liess sich vom Westen über den Tisch ziehen und provozierte Russland mit Bedacht, bis der Krieg nicht mehr zu vermeiden war. Eine unverzeihliche Dummheit mit vielen Opfern.
Seit 2014 ist Kyiv der Aggressor und hat zu keinem Zeitpunkt auf Versuche, den Konflikt mit einem Teil der eigenen Bevölkerung friedlich und diplomatisch beizulegen, reagiert - und dies mit Unterstützung von und unter Aufstachelung des Westens. Alles, was die Kyiv neun Jahre lang hätte tun müssen, ist aufhören, die Bevölkerung im Donbass zu beschiessen. An jedem Punkt hat Kyiv den Weg der Gewalt, des Konfliktes und des Mordens gewählt. Kyiv hat überhaupt kein Recht auf gar nichts.
"Die Ukraine hat jedes Recht dazu, sich zu verteidigen" Es sind nur keine Ukrainer, sondern westextremistische Marionetten der US/EU/Nato, welche kurz vorher die Bevölkerung im Dombas mit intensivierten Granatfeuer auslöschen wollte, Atomwaffen anstrebte und Hyperschallraketen vor Moskau aufstellen wollten
Die Ostukraine und die Krim haben das Recht, sich gegen den 2014 gegen sie erfolgten Angriff der ukrainische Armee zu verteidigen. In diesen Gebieten gibt es nämlich eine Mehrheit der Bevölkerung, welche zu Russland gehören will. Und eine international kontrollierte Abstimmung hat Selenski abgelehnt. Nach demokratischem Verständnis darf diese Bevölkerung ihre Statszugehörigkeit bestimmen, und nicht von der Leyen, und nicht derjenige im Weissen Haus und schon gar nicht Markus Lanz.
JEDES Land hat jedes Recht sich gegen einen Agressor zu verteidigen zu verteidigen. Das Recht hatte Viatnam, der Irak, Afghanistan u.v.m. Diese Länder wurde brutalst überfallen, ganz gezielt schrecklichste Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung begangen u. diese Länder hilflos gebombt u. wirtschaftlich zerstört. Russland hatte jedes Recht die unabhängigen Volksrepubliken zu verteidigen u. auch sich selbst zu verteidigen vor der ganz gezielten NATO-Osterweiterung. Der Westen wollte es so.
dölf haben sie damals zum glück auch geschwächt, aus moralischen oder anderen gründen ist mir eigentlich ziemlich egal.
Kein vernünftiger Mensch würde Putjin unterstellen, den innersowjetischen Krieg nicht vermieden haben zu wollen. Selbst '14 wäre ihm ein Eingreifen auf die Füße gefallen , da die Stimmung bereits damals in Kiew, Lemberg und anderswo von Washington bestimmt war.
Die USA wissen seit 200 Jahren ihre Gegner an den Rand zu drängen.
Putjin ging ihnen in die Falle, sodass er nicht mehr anders kann als bestenfalls einen Pyrrhussieg zu erringen. Auch auf die Gefahr eines Kernwaffeneinsatzes hin.
McGregor sagt hier, um was es im Krieg Wirklich geht: https://de.rt.com/kurzclips/video/174570-worum-es-im-ukraine-krieg/
Manchmal ist es klüger, sein Recht auf Verteidigung mittels Freischärler wahrzunehmen.
Dass Putjin aus der Nummer nicht mehr herauskommt hätte keine hunderttausende Gefallene und Krüppel mittels schwerer westlicher Waffenlieferungen erfordert.
«..sein Recht auf Verteidigung mittels Freischärler wahrzunehmen» - Wenn Sie die Verbrechen der Nazis beim Kampf gegen die Resistance, oder die zivilen Opfer in Grosny beim Kampf des Kremls gegen die Partisanen in Tschetschenien aufrechnen, dann werden Sie erkennen, dass das zu hundertausenden getöteten Zivilisten führen würde. Allein in den beiden Tschetschenien-Kriegen starben rund 170'000 Menschen, vor allem Zivilisten. Und das bei einer Bevölkerung die 30x kleiner ist, als jene der Ukraine.
Herr Hartl, ich verwies auf die Gefahr eines Kernwaffeneinsatzes.
Die gab es weder in Oradour noch in Grosny.
Wenn wir Drohungen von Kernwaffeneinsatz in einem Krieg ausserhalb der eigenen Grenzen ernst nehmen, dann landen wir in einer Welt, in der Atomwaffen keine Abschreckungswaffen, sondern Erpressungswaffen sind. Wie gehen wir dann beispielsweise mit solchen Drohungen durch Nordkorea um, wenn ultimativ eine Wiedervereinigung beider Koreas gefordert wird?
Das Raketenbild ist lächerlich. Wenn das Ding explodiert ist, dann ist es in viele Teile zerfetzt. Wenn es nicht explodiert ist, dann prallt es am Asphalt ab und hinterlässt dort nur ein paar Schrammen. Besonders wenn es schräg auftrifft. Keinesfalls bohrt es ein exakt kreisrundes Loch in die Erde. Für wie blöde hält man uns denn?
"US-Militärstrategen haben ein Interesse, Russland zu schwächen" ?
Sie schwächen nur Europa bzw. die naive EU und zerstören die Ukraine.
Russland wird aus diesem von den USA angezettelten und verdeckt geführten Krieg schlussendlich gestärkt hervorgehen.
Immer mehr Länder wenden sich von den USA und der EU / Europa ab, siehe BRICS-Staaten und .... .
Russland wird dadurch sicher nicht gestärkt. Tausende Tote und Verletzte, ein ruiniertes Image, gefallene Währung, hohe militärisch Kosten, eine gestärkte NATO, geschwächtes Militär, geächtete Russen im Westen. Träumen sie weiter.
Macht Militärdienst freiwillig. Und bezahlt einen anständigen Sold für die Söldner. „Die Ukraine“ hat gar nichts, weder ein Recht, noch sonst was. Regierung und Soldaten bestehen aus Menschen mit eigenen Interessen. Es war noch nie im Interesse des „einfachen Mannes“, sich an der Front zerfetzen zu lassen. Wozu? Witwe und Kinder leben danach vor allem in Abhängigkeit des Staatsgebildes, der Soldat starb für die Interessen des Geldadels. Das war schon immer so und wird so bleiben. 🤮🤮
Das trifft dann allerdings alles auch auf die Mobilisierungen in Russland zu, welche in keiner Weise auf Freiwilligkeit basiert und bereits hundertausende junger Männer zur Ausreise bewegt hat. Zumal diese Männer in einem Krieg im Ausland zerfetzt werden, und nicht bei der Verteidigung ihres Landes.
Der Kreml ist nicht in erster Linie aus den von Ihnen erwähnten Gründen dort einmarschiert, sondern um zu verhindern, dass an Russland Grenze ein NATO-Raketen-Stützpunkt errichtet wird, der innerhalb von weniger als 5 Minuten Moskau erreichen und damit keine "Vorwarnzeit zur Überprüfung des gemeldeten Anflugs mehr zulassen würde, was zur automatischen Antwort führen d.h. auch versehentlich einen KRIEG auslösen könnte!
PUTIN wollte diesen Krieg verhindern, die USA aber seit 2014 nicht mehr!
Das Bild erinnert mich an ähnliche, ECHTE, Bilder aus dem Nahen Osten...
ein gefälschtes Bild. Wetten daß jeder dahinterkommt, warum.
Von bis dato 42 Kommentaren scheint es nur 2 aufgefallen zu sein, dass dies ein gestelltes 'fake Foto' der international verbreiteten UA Propaganda sein muss.
Das Bild zeigt inmitten einer sonst unversehrten Strasse ein feinst säuberlich gebohrtes Loch, in welches ein ebenso völlig unversehrtes Raketengeschoss in genau jenen Winkel hineingesetzt wurde, wie dies seit Kriegsbeginn in Fotos immer wieder 'lanciert' wird.
Ein sehr guter Artikel! Die USA haben die Hauptverantwortung in diesem Ukraine-Krieg. Die USA sind auch verantwortlich für sehr viele Kriege auf der ganzen Welt seit dem 2. Weltkrieg. Dabei ging es immer nur um Geld und Macht (USA-Waffenindustrie). Die USA bedienen sich des Präsidenten Zelensky in ihrem Kampf gegen Russland und opfern täglich zynisch viele Menschenleben in der Ukraine und in Russland. Die USA und Zelensky wollen keine Friedensgespräche. BR Cassis soll endlich Frieden fordern!
Die USA ist für viel müll verantwortlich zu machen, hier ist es aber ohne einschränkung ihr "traumland" russland mit ihrem "helden und führer" putin.
Russland hat die Ukraine angegriffen und ist einmarschiert. Der Agressor ist hier Russland und nicht die USA.
Warum sollte man kein “Putinfreund” sein sollen?
Klar dürfen sie putinfreund sein, es zeigt nur ihre wahre gesinnung.
Deine Gesinnung ist uns allen bestens bekannt: Leben in einer rot-grünen Wohlfühkolchose
Die in Ihren Augen wäre?
Der wunsch nach einer autokratischen führung, für manch einer ist die politische färbung dabei völlig unwichtig. Gleichen oder glichen sich doch linke oder rechte diktatoren aufs haar. Hier ist es der klarer wunsch nach einer rechtsnationalen diktatur, da im moment nur rechte parteien den wunsch nach harter führung propagieren. Woher dieser wunsch kommt weiss ich auch nicht. Ev. das gefühl von verloren zu sein, abgehängt, oder der wunsch zu was grösserem zu gehören.
Wenn sich mehr als die Hälfte der Leute als "Putinfreunde" ausgeben würde, könnte Friedensdruck aufgebaut werden.
Der von den USA orchestrierte Westen wusste um den Einmarsch Russlands. Wenn es dem Westen um Frieden gegangen wäre hätte man die zuvor abgelehnten Verhandlungen noch angeboten. Aber es ging und geht darum Russland zu ruinieren, zu schwächen, weshalb der Krieg bis zum letzten Ukrainer weiter geführt wird. Amerikanische Interessen entscheiden wie lange das Leid und die Zerstörung der Ukraine andauern. Bidens Sieg oder Niederlage bei den Wahlen gegen die Menschen in der Ukraine.
Es waren ja vor dem Krieg zahlreiche Staatschefs bei Putin wie Macron und Scholz. Auch hat Putin immer abgestritten, dass er einmarschieren will.
USA und Moral schließt sich ja ohnehin grundsätzlich aus. Dies gilt auch für die EU. Wenn man diese unsägliche Machtelite und ihre Vasallen auf dem Mond schießen würde, wäre diese Welt in vielen Jahren ganz sicher eine bessere.
Die Alternativen sind demnach Russland und Nordkorea? Die sind moralisch einwandfrei? Ziemlich lächerlich.
Klar ist das moralisch, dass die Ukraine sich verteidigt. Krieg ist zudem die Abwesenheit der Diplomatie, alles Gerede davon, wie hier, ist Propaganda und damit Teil des Vorgehens einer Kriegspartei, hier der russischen. Moral ist, was Recht ist. Jederzeit kann die russische Armee sich aus der besetzten Ukraine zurückziehen und damit wieder die Tür zur Diplomatie öffnen. Doch nichts zeigt diese Absicht. Auch gibt es gegenüber einem solchem Russland, das eine Kriegsgefahr darstellt Interessen.
JEDES Land hat jedes Recht sich gegen einen Agressor zu verteidigen zu verteidigen. Das Recht hatte Viatnam, der Irak, Afghanistan u.v.m. Diese Länder wurde brutalst überfallen, ganz gezielt schrecklichste Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung begangen u. diese Länder hilflos gebombt u. wirtschaftlich zerstört. Russland hatte jedes Recht die unabhängigen Volksrepubliken zu verteidigen u. auch sich selbst zu verteidigen vor der ganz gezielten NATO-Osterweiterung. Der Westen wollte es so.
Man kann sein Land nicht jenseits der eigenen Grenzen militärisch «verteidigen». Das sollte vorallem jenen bewusst sein, welche in der Schweizer Neutralität einen zentralen Sicherheitsaspekt sehen. Jeder Staat hat das Recht, seine Freunde und seine Bündnispolitik selber zu wählen, ohne dadurch einen Überfall eines stärkeren Nachbaren zu riskieren. Interessanterweis betonte das sogar Putin bis etwa 2006. Dann erfolgten seine Angriffe gegen Georgien und die Ukraine.
Nur sind jetzt auch Finnland und Schweden in der NATO. Dumm gelaufen für Russland würde ich sagen.
Egal wie: "Recht auf Verteidigung".
Das ist doch die falsche Frage / Antwort.
Fragen sie im Kindergarten nach, wer da spielen darf, wenn es nur einen Ball gibt.
Der als ersten den Ball an sich genommen hat, darf dann ewig spielen, und die anderen nur zuschauen?
Jede Kindertante weiß, dass da nicht gut ausgehen kann. Eine Lösung ist ,der erste darf als erster spielen, und nach kurzer Zeit kommt der zweite dran, und das wird auch gleich kommuniziert.
Wer Frieden will, muss auf der Einhaltung der UN-Charta beharren. Der Glaube, dass Verhandlungen Frieden bringen, ist entweder dumm oder zynisch. Ein jetziger Waffenstillstand würde Russlands bisherige Eroberungen zementieren, Russland Zeit geben, neu aufzurüsten und die Ukraine vernichten. Russland hätte seine Kriegsziele erreicht. Mit Frieden hätte das null und nix zu tun. Und jeder Spinner lernt, dass es wieder salonfähig und lohnend ist, mal eben seine Nachbarn zu überfallen. Armes Europa.
Die UN-Charta, die Verpflichtung aller Staaten, die Territorialität und Souveränität der anderen Staaten zu respektieren, läutete 1945 eine beispiellos lange Friedensperiode in Europa ein. Russland als ständiges Mitglied des Sicherheitsrates hat diese Verpflichtung gebrochen und damit die Büchse der Pandora geöffnet. Die Ukraine kämpft nicht für uns, sondern für ihre eigene Existenz. Dieser Kampf ist aber in unserem Interesse, wenn wir keinen Rückfall in düstere Zeiten wollen.
Ein Sammelsurium von Verklärungen und Klitterungen der wahren Gegebenheiten.
Nein nein, alles richtig, sie wollen es nur nicht wahrhaben.
Kurze Nachfrage: welcher Staat hat permanent die UN-Charta gebrochen bzw. die Büchse der Pandora geöffnet? Kleiner Hinweis: USA - nur mal die große Zahl der US-Interventionen, Regime-Changes, Kriege seit 1945 nachlesen (etwas Zeit mitbringen).
Ich nehme an, Sie meinen nicht die russischen Interventionen von Russland in Tschetschenien, Georgien, Syrien und Transnistrien, gell? Ganz zu schweigen von der Krim und dem Donbass 2014. Ich rede von Europa. Putin gefährdet unsere Sicherheit, nicht die USA. Angesichts der Gerüchte um den Tod von Kadyrow bin ich übrigens gespannt, was in Tschetschenien passieren wird.
Selbstverständlich betrachte ich beide Seiten. Daher komme ich zu einer entgegengesetzten Einschätzung als Sie.
Nicht ablenken. Hier ist der böse der russe.
Jawoll. Wenn meister ein Feindbild hat, hat der Tag Struktur (frei nach Pispers)
Wie war das doch mit den westlichen, überwiegend US gesteuerten, Befreiungskriegen in den letzten 30-40 Jahren? Gilt da die, von Ihnen hochgelobte, UN-Charta nicht? Grundsätzlich ist sie ja gut gemeint, nur offensichtlich gilt sie nicht für alle gleichermaßen...
Die Ostukraine und die Krim haben das Recht, sich gegen den 2014 gegen sie erfolgten Angriff der ukrainische Armee zu verteidigen. In diesen Gebieten gibt es nämlich eine Mehrheit der Bevölkerung, welche zu Russland gehören will. Und eine international kontrollierte Abstimmung hat Selenski abgelehnt. Nach demokratischem Verständnis darf diese Bevölkerung ihre Statszugehörigkeit bestimmen, und nicht von der Leyen, und nicht derjenige im Weissen Haus und schon gar nicht Markus Lanz.
1. Schreiben völligen müll.
2. Könnte sich bei uns auch nicht einfach ein kanton abspalten.
Der Kanton Jura hat doch die Abspaltung einfach vorgemacht, auch Moutier hat dies vorgemacht. Und der Kanton Bern ist nicht mit der Armee vorgegangen wie Selenski, sondern der Kanton hat die Demokratie walten lassen. Und jetzt trinken die Jurassier und die Berner ein Bier miteinander, während Selenski anstatt Demokratie walten zu lassen, Hunderttausende in den Tod schickt und sein eigenes Land zerstört. Dem Selenki ein Bild von Moutier zu schicken anstatt Panzer wäre sinnvoller und billiger.
Ahhh ede, sehen sie, demokratie wallten lassen. Und wie sah dieser demokratischer entscheid aus? Wissen sie das auch noch? Wenn nicht lesen sie es nach. Nur so am rande...mitnichten entschieden die heutigen jurassier alleine in einer abstimmung...mitnichten war dies ein entscheid von 5 oder 10 jahren..mitnichten waren die gesetzlichen rahmenbedingungen vorhanden..und zuletzt, mitnichten waren die grenzen der schweiz gefährdet. Sie sehen: äpfel und birnen, nicht das selbe.
Ich habe hier gelernt, dass ein Staat namens UKRAINE völkerrechtlich garnicht existiert. Die haben spätestens 2014 -d.h. seit die US-Regierung dort das Kommando übernommen hat - vergessen, sich als Staat anzumelden!!
Genau so wird es hier gesehen. Deutschland ist in deren auge ja auch eine gmbh. Lol
Schwierig, so eine Abstimmung durchzuführen - mit den Wählerlisten von Ende 2013 - wenn Russland internationalen Beobachtern nicht einmal Zugang zu den Kriegsgefangenenlagern gewährt, was nun ja wahrlich keine grosse Sache wäre, wenn man nichts zu verbergen hätte.
„ Nun, gegen einen Angriff darf man sich verteidigen. Die Ukraine hat jedes Recht dazu.“ Wenn ein Angriff mit aller Macht provoziert wird (Aufrüstung der Ukraine durch die Nato mit Milliardenbeträgen, Regimechange in der Ukraine durch die USA), darf sich über einen Präventivkrieg nicht wundern. Denke da auch an den Sechstagekrieg der Israelis.
Wenn sich österreich aufrüstet fühl ich mich auch nicht bedroht.
@meister: kurz mal nachdenken: wie hoch ist der US-Rüstungsetat? Welche Strategie wird verfolgt? - Wie hoch ist der Rüstungsetat Österreichs? Wen wollte Österreich damit bedrohen? Warum sollte Österreich ein anderes Land militärisch bedrohen?
Rolf, österreich bedroht niemand, genau so wenig hat die ukraine russland bedroht, im gegenteil, und zu guter letzt hat auch die usa russland nicht bedroht. Warum auch?
"Doch «der Westen» mischt sich keineswegs aus moralischen Gründen allein ins Spiel."
Moralische Gründe hat allenfalls der tumbe Michel, der nicht versteht, worum es in diesem Krieg eigentlich geht: Macht, Geopolitik, Wirtschaftsinteressen. Streichen Sie also das Wort "allein", Frau Stephan, dann passt die Aussage.
Wenn es der USA tatsächlich um Moral ginge, wäre es gar nicht dazu gekommen dass Russland im Februar 2022 den seit 2014 andauernden Krieg in der Ukraine eskaliert.
Durch die US Ignoranz russischer Sicherheitsinteressen entlarvt sich die USA.
Das die von den USA abhängigen Versallen Staaten die Interessen der USA Weltmacht zu retten war nicht anders zu erwarten. Das wird sich erst ändern, wenn diese Staaten die Gelegenheit nutzen sich zu emanzipieren und souverän zu werden
Alles richtig, bis auf 'US Ignoranz'. Stattdessen: 'kalkulierte, gezielte US Provokation', im Wissen, dass die EU Vasallen dies unterstützen werden.
Jeder, der es wissen will weis, dass der Krieg in der Ukraine von den USA vorbereitet und provoziert wurde. Nicht andere Länder, geschweige EU oder NATO-Staaten wären die nächsten Ziele der Russen, vielmehr würden unsere amerikanischen "Freunde" auch die Balten und Polen für eine Schwächung Russlands opfern. Die Ukrainer wollen keinen Krieg, sie werden von ihrer faschistischen Regierung im Auftrag von Biden und auch Scholz verheizt.
Genau, wie sagte schon Voltaire: "Mein Gott, bewahre mich vor meinen Freunden, mit meinen Feinden werde ich allein fertig!"
Wer braucht schon ein Russland, das aggressiv nach aussen und immer repressiver nach innen agiert?
Sie meinen also, dass Russland und somit alle Russen ausgelöscht werden sollen.
Ich wette, Sie waren noch nie in Russland, und Sie kennen auch die russische Gesellschaft nicht. Und ich wette, Sie sind treuer Konsument der offiziellen deutschen Medien.
Ja, auch ich bin froh, dass die Ukraine den russischen Bären in Zaum hält. Denn eines ist klar: nach der Ukraine wäre sofort die Republik Moldau dran, die militärisch nichts entgegenzusetzen hätte. Und dann wäre es für Putin ein Leichtes, die EU-Staaten Rumänien, Bulgarien und Ungarn zu unterwandern und zu kontrollieren. Die EU und damit die Hälfte der Nato wären ausgeschaltet.
Vor dieser unsicheren Zukunft bewahrt uns die Ukraine derzeit. Danke, liebe Ukrainer.
3. Wie also schon der (Nicht-) Marxist Clinton völlig korrekt aber unbewusst sagte: "It's the economy, stupid!" Und da diese (politische!) Ökonomie IMMER auf Expansion aus sein MUSS, ist sie die Wurzel all der "Interessen", die die Wurzel all der Kriege und Putsche sind. 9/11 in Chile fand 1973 NUR wegen der Interessen der US-Konzernbesitzer an Chiles Kupfer statt! "Aber in Afghanistan gab es doch nichts zu holen?" – Doch: Krieg – so lange wie möglich – ist mit Abstand das beste "Geschäft"!
2. Natürlich sind die alle längst reich genug. Aber sie wollen mehr. Sie MÜSSEN (laut Marx) immer MEHR wollen. Kapital, das keinen Profit abwirft, ist ein toter Haufen Geld.
Und dafür, NUR DAFÜR finden also all die Kriege statt, sterben Millionen Menschen, werden verstümmelt, vertrieben, entwurzelt, geschädigt: Damit einige SEHR WENIGE noch mehr Reichtum anhäufen, obwohl sie die Zahlen ihrer Kontostände schon jetzt vermutlich nicht mehr korrekt vorlesen könnten. NUR DAFÜR all das Morden!!
1. Aber WARUM wollen die US-Generäle RU schwächen? Übliche Antwort: "Wegen der geostrategischen US-Interessen!" Wieso sollten der Farmer in Ohio, die Welfare-Mum in Harlem oder der Obdachlose in LA daran Interesse haben? Welche? Natürlich keine! Die Interessen bestehen darin, RU als ök. Konkurrenten auszuschalten & seine Bodenschätze zu bekommen. Haben die Genannten etwas davon? Natürlich nicht. Wer dann? Vielleicht die, denen die Rohstoff- und Rüstungsfirmen gehören? Sind die nicht reich genug?
Ja, die Ukraine hat das Recht, sich zu verteidigen. Doch ohne den Maidan-Putsch von 2014, der vom Westen orchestriert war, dem nachfolgenden Krieg gegen die Russischstämmigen und der Annäherung an die Nato, wäre die Ukraine gar nie in diese Situation gekommen. Die Ukraine liess sich vom Westen über den Tisch ziehen und provozierte Russland mit Bedacht, bis der Krieg nicht mehr zu vermeiden war. Eine unverzeihliche Dummheit mit vielen Opfern.
Auf dieser Argumentationsschiene lässt sich auch der Angriffskrieg von Bush Junior gegen den Irak rechtfertigen. Saddam Hussein hat die USA provoziert, indem er mit den UN-Waffeninspektoren ein Katz-und-Maus-Spiel angezettelt hat und gegegen Kurden und Schiiten einen Terrorkrieg führte. Trotzdem war weder der US-Angriffskrieg gegen den Irak, noch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine legitim. In beiden Fällen erzeugte der Imperialismus unendlich viel mehr Leid als eine friedliche Lösung.
Nein, Ihr Vergleich hinkt gewaltig. Der Irak wollte keine Atombomben an einer Grenze zu den USA stationieren und er wollte sich auch keinem imperialistischen Armeebündnis zur Bekämpfung der USA anschliessen.
Die Behauptung, dass die Ukraine Atomwaffen beschaffen wollte ist eine genau so grosse Lüge, wie der Vorwurf der Massenvernichtungswaffen gegen den Irak. Sie werden weder für das eine, noch für das andere einen belastbaren Beweis finden. Es gibt auch kein Armeebündnis zur Bekämpfung Russlands, denn keine Atommacht kann offensiv bekämpft werden, ohne eine nukleare Apokalypse auszulösen. Genau darum greift der Westen jetzt nicht aktiv in den Ukrainekrieg ein.
"Die Ukraine hat jedes Recht dazu, sich zu verteidigen" Es sind nur keine Ukrainer, sondern westextremistische Marionetten der US/EU/Nato, welche kurz vorher die Bevölkerung im Dombas mit intensivierten Granatfeuer auslöschen wollte, Atomwaffen anstrebte und Hyperschallraketen vor Moskau aufstellen wollten
@Rudi Mentär. Gut geschrieben. Genau so ist es! Aber viele Leute sehen das halt nicht so!
Interessante Wortwahl "westextremistische Marionetten". Habe ich noch nie gehört. Die Fakten stimmen allerdings nicht. Russland ist der brutale Agressor, der einen völkerrechtswidrigen Krieg führt.
Seit 2014 ist Kyiv der Aggressor und hat zu keinem Zeitpunkt auf Versuche, den Konflikt mit einem Teil der eigenen Bevölkerung friedlich und diplomatisch beizulegen, reagiert - und dies mit Unterstützung von und unter Aufstachelung des Westens.
Alles, was die Kyiv neun Jahre lang hätte tun müssen, ist aufhören, die Bevölkerung im Donbass zu beschiessen. An jedem Punkt hat Kyiv den Weg der Gewalt, des Konfliktes und des Mordens gewählt. Kyiv hat überhaupt kein Recht auf gar nichts.
Der Krieg im Donbass war keine einseitige Beschiessung durch die Ukraine. Die Separatisten in Donezk und Luhansk feuerten in Richtung Westen und töteten auch Zivilisten. Wesentlich ist aber, dass die Zahl der getöteten Zivilisten auf beiden Seiten seit 2014 kontinuierlich gesunken war, von 2084 im Jahr 2014 auf 25 im Jahr 2021. Dass der Kreml zu deren Schutz nun aus humanitären Gründen hundertausende Menschen sterben lässt ist reine Propaganda. Hier geht es um Imperialismus.
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dölf haben sie damals zum glück auch geschwächt, aus moralischen oder anderen gründen ist mir eigentlich ziemlich egal.
Kein vernünftiger Mensch würde Putjin unterstellen, den innersowjetischen Krieg nicht vermieden haben zu wollen. Selbst '14 wäre ihm ein Eingreifen auf die Füße gefallen , da die Stimmung bereits damals in Kiew, Lemberg und anderswo von Washington bestimmt war. Die USA wissen seit 200 Jahren ihre Gegner an den Rand zu drängen. Putjin ging ihnen in die Falle, sodass er nicht mehr anders kann als bestenfalls einen Pyrrhussieg zu erringen. Auch auf die Gefahr eines Kernwaffeneinsatzes hin.
McGregor sagt hier, um was es im Krieg Wirklich geht: https://de.rt.com/kurzclips/video/174570-worum-es-im-ukraine-krieg/