Die USA verurteilen am 15. Januar 2024 die Angriffe Irans in Erbil aufs Schärfste, heisst es in einem offiziellen Statement aus Washington. «Wir wenden uns gegen die rücksichtslosen Raketenangriffe Irans, die die Stabilität Iraks untergraben. Wir unterstützen die irakische Regierung und die kurdische Regionalregierung in ihren Bemühungen, die Wünsche des irakischen Volkes zu erfüllen.»

Der Iran selbst spricht von Selbstverteidigung. Die mächtigen Revolutionsgarden haben nach eigener Darstellung eine israelische Spionagezentrale in der halbautonomen Region Kurdistan im Irak sowie Stellungen der IS-Miliz in Syrien mit Raketen angegriffen.

Bemerkenswert: Die USA haben ihre Angriffe auf den Irak bislang weder offiziell bedauert noch entschuldigt.

Allerdings gab es einzelne hochrangige amerikanische Beamte, die persönlich Bedauern über bestimmte Aspekte des Irakkrieges äusserten: Colin Powell etwa, der ehemalige US-Aussennminister, bedauerte, dass er irreführende, sich später als falsch erweisende Geheimdienst-Informationen bereitgestellt hatte, die 2003 zum Einmarsch in den Irak führten. Powell bezeichnete diese Informationen als einen «Fleck auf seiner Bilanz». Er bedaure die Konsequenzen dieses Fehlers tief.