Während die Welt noch über den Urheber der Sprengung eines Staudamms in der Ukraine rätselt, gibt es zur Zerstörung der Nord-Stream-Pipeline immer mehr feste Erkenntnisse.

Demnach hat die US-Regierung die ukrainische Regierung im Sommer 2022 vor einer geplanten Sprengung der Gaspipelines in der Ostsee gewarnt. Das melden mehrere internationale Medien übereinstimmend.

Die USA sollen über das Vorhaben einer Sabotageaktion vom niederländischen Geheimdienst informiert worden sein. Auch die deutsche Bundesregierung hat laut den Recherchen davon gewusst.

Im vergangenen September hatten vier Explosionen Lecks in die Pipelines gerissen, durch die russisches Gas nach Deutschland fliesst. Sowohl Russland wie die Ukraine bestritten eine Beteiligung. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dementierte eine Verantwortung letztmals Anfang Juni. Er würde «nie so handeln».

Laut Quellen aus den Niederlanden war aber ein ukrainischer General bei der Aktion federführend. Selenskyj selbst soll nicht darüber informiert gewesen sein.

Die neuen Erkenntnisse entsprechen laut mehreren Medien denen von Ermittlern aus Deutschland. Weiter untersucht wird, ob wie vermutet Polen als Ausgangspunkt für den Sabotageakt diente. Die polnische Regierung streitet das ab.

Stimmen die Informationen, dann ging der Anschlag von der Ukraine aus, und Russland war nicht beteiligt. Zudem hiesse das, dass die Regierungen der USA und Deutschlands früh Bescheid wussten, die Öffentlichkeit aber im Ungewissen über die wahren Urheber hielten.