Der libanesische Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah habe sich wenige Tage vor seiner Tötung durch einen israelischen Luftangriff für eine 21-tägige Waffenruhe ausgesprochen. Das erklärte Libanons Aussenminister Abdallah Bou Habib in einem Interview mit CNN. Laut Habib war die Vereinbarung während der Uno-Generalversammlung auf Drängen von US-Präsident Joe Biden, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und anderen westlichen Staatschefs zustande gekommen.

«Er [Nasrallah] stimmte zu, er stimmte zu», betonte Bou Habib gegenüber der Journalistin Christiane Amanpour. Auch die libanesische Regierung, vertreten durch Parlamentspräsident Nabih Berri, habe sich mit der Hisbollah beraten und die Vereinbarung schliesslich den Amerikanern und Franzosen mitgeteilt. Nach Habibs Aussagen hatte auch der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu zugestimmt.

Nasrallah wurde am 28. September 2024 bei einem israelischen Luftangriff auf die südlichen Vororte Beiruts getötet. Einen Tag zuvor hatten die USA, Frankreich sowie mehrere westliche und arabische Staaten zu einer 21-tägigen Feuerpause aufgerufen, um den diplomatischen Bemühungen eine Chance zu geben und eine weitere Eskalation im Nahen Osten zu verhindern.

Bou Habib erklärte weiter, dass die Rolle der USA in der Region weiterhin entscheidend sei: «Ob wir diese Hilfe bekommen oder nicht, wissen wir nicht, aber die USA sind für den Waffenstillstand von zentraler Bedeutung.» Hochrangige US-Beamte, darunter der Berater Amos Hochstein, seien bereits auf dem Weg nach Beirut gewesen, um die Umsetzung der Feuerpause zu verhandeln.