Die EU hat sich auf eine Ausweitung des Emissionshandels auf den Schiffsverkehr geeinigt.
Nicht belastet und davon ausgeschlossen: Besitzer oder Mieter von Jachten und Luxusbooten. Sie profitieren von einer Ausnahmeregel im CO2-Emissionshandel.
Grund ist, dass die luxuriösen Schiffe für unter 10 Prozent der Emissionen verantwortlich seien. So steht es in der Erklärung der EU. Der bürokratische Aufwand sei zu gross dafür, kleinere Schiffe zu erfassen.
Heisst: In einem ersten Schritt werden nur sehr grosse Passagier- und Frachtschiffe ab 5000 Bruttoregistertonnen zur Kasse gebeten. Für sie werden CO2-Zertifikate ab 2024 schrittweise erforderlich sein.
Durchatmen darf damit auch eine der grössten Jachten der Welt: Der Luxus-Frachter «Dream», 105 Meter Länge, ist zu leicht, um für ein Zertifikat zahlen zu müssen. «Trotz enormen CO2-Ausstosses», wie es heisst.
Dabei könnten sich ausgerechnet die Superyachtenbesitzer solche CO2 Zertifikate doch am ehesten aus der Portokasse leisten. Wurde da wohl die Frau von der Leyen am WEF in Davos von den vermutlich nicht wenigen Yachtbesitzern dort so dermassen zugelabbert, dass sie am Ende klein bei gab? Das ist schon ziemlich skandalös, denn mit wachsendem Reichtum wachsen eben auch die CO2 Emissionen bei den meisten weit überdurchschnittlich.
Nicht nur die deutsche Regierung arbeitet für die 10% der Vermögenden, dies geschieht auch auf EU -Ebene! Die EU hat sich auf eine Ausweitung des Emissionshandels auf den Schiffsverkehr geeinigt. Das ist völlig logisch: dadürch wird das Klima gerettet. Ich habe es nie verstanden: wie kann ein Klima "gerettet werden"? Oder: was ist Klimagerechtigkeit? Vielleicht kann Weltwoche daraus ein Thema machen.
Dabei sind gerade die Superyachten auch super CO2-Schleudern. Roman Abramovitch hat es vor allem dank seinen mehreren Superyachten in noch besseren Zeiten für ihn auf hochgerechnete weltrekordhohe 33'400 Tonnen CO2 Emissionen pro Jahr geschafft und auch all die anderen Milliardäre mit ihren immer längeren Yachten bringen es auf mehrere tausend Tonnen. https://www.dw.com/de/superyachten-und-die-klimakatastrophe/a-61268883