Moritz Spillmann, Ex-SP-Kantonsrat und Rektor der Kantonsschule Enge, schreibt den Eltern, seine Schule sei «besetzt» worden.

Nicht besetzt, sondern «besetzt». In Anführungszeichen.

Damit verrät er schon im ersten Satz, dass er diese illegale Aktion keineswegs als Besetzung wahrgenommen hat. Kein Wunder, denn er wusste vorgängig von der «Besetzung» und hat sie nicht verhindert.

Im Gegenteil, er hat sogar günstige Rahmenbedingungen geschaffen. Die «Besetzer» wurden mit offenen Armen empfangen, und selbst Lehrpersonen beteiligten sich an der Aktion. Das Transparent der radikalen, gewalttätigen «Revolutionären Jugend Zürich» liess er erst nach Stunden und unter grösstem Druck abhängen. Was zeigt, dass die Schule sehr wohl handlungsfähig gewesen wäre. Und selbstverständlich wurde der Besuch linker Propaganda-Veranstaltungen als Schulbesuch anerkannt.
Nun, die Jugendlichen der Kantonsschule Enge haben anlässlich dieser Aktion tatsächlich etwas gelernt: Nämlich, dass undemokratisch und widerrechtlich agierende Personen vom Rektorat und damit vom Staat als Diskussionspartner anerkannt werden.

Sie haben auch gelernt, dass rote und grüne Kantons- und Gemeinderäte, die gewählt wurden, um Regeln fürs Zusammenleben zu verabschieden, selber nichts von diesen Regeln halten. Dass vor dem Gesetz also nicht alle gleich sind.

Ob das der Auftrag der öffentlichen Schule ist? Sollte sie nicht vielmehr lehren, welch hohen Wert Demokratien haben?

Die Aktion ist leider nur die Spitze des Eisbergs. Denn viele Personen im Bildungs-Umfeld haben grosse Mühe, ihre privaten politischen Ansichten von ihrer Tätigkeit für den Staat abzugrenzen – ein Punkt, auf den ich bei mir selber höchsten Wert lege. Irgendwie verständlich, denn die Zürcher Bildungsdirektion hat in den vergangenen Jahren wiederholt signalisiert, dass sie nicht gewillt ist, hier genauer hinzuschauen.

Yasmine Bourgeois ist Gemeinderätin FDP Zürich. Sie arbeitet als Schulleiterin.

Die 3 Top-Kommentare zu "Ex-SP-Kantonsrat und Gymi-Rektor empfing die «Besetzer» mit offenen Armen – inklusive linker Propaganda-Veranstaltungen. Die Aktion ist leider nur die Spitze des Eisbergs"
  • singin

    Natürlich sind vor dem Gesetz nicht alle gleich! Das haben wir doch hautnah erlebt: "Unser" SP-Bundespräsident sitzt weiterhin im Amt trotz Lug und Trug in hohem Masse, trotz Machtmissbrauch in hohem Masse, und trotz (verdächtigter) Korruption. Seine Kollegen inkl. Parlament haben ihm trotz alldem das Vertrauen ausgesprochen. Wir, die Steuern zahlende Bevölkerung werden dafür mit schallenden Ohrfeigen "belohnt". Warum soll das in Zürich (oder anderswo, wo rot-grün regiert) anders sein?

  • Eliza Chr.

    Oder: Rimondi wurde wegen einer unbewilligten Demo während Corona verurteilt. Wurden irgendwann Klimakleber-Terroristen verurteilt, welche Kunstwerke beschädigten und den Berufsverkehr usw. behinderten? Auch sie sind gleicher! Den Rechtsstaat in der Schweiz gibt es auch nicht mehr dank linker und grüner 'Richter', die den Namen nicht verdienen.

  • Sonnenlicht

    Bravo, Frau Bourgeous und danke für Ihren Mut, hier aufbegehren. Ich würde meine Kinder direkt aus der Schule nehmen. Indoktrination und Manipulation ist nicht Aufgabe des Lehrkörpers und schon gar nicht in unserem Land! Die Klimahysterie wurde künstlich geschaffen und basiert auf keinerlei Fakten. Ich frage mich, wie es in der heutigen Zeit noch möglich sein kann, einen solchen Schwachsinn zu verbreiten. Und dann fällt mir ein, dass Herdendummheit ja keine Verschwörungstheorie ist.