Die hessische SPD-Spitzenkandidatin, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, lässt keine männlichen Journalisten zu. Eine Pressekonferenz am 30. September soll ausschliesslich mit Journalistinnen stattfinden. So steht es in einer Anfrage, auf die sich der Evangelische Pressedienst beruft.

Diese Geschlechtertrennung im Kontext des Landtagswahlkampfs für die Wahlen im Oktober sorgt in der hessischen Landespressekonferenz (LPK) für Kritik. Ewald Hetrodt, der Vorsitzende der LPK, bezeichnete die Anfrage als «Anschlag auf die Freiheit der Presse».

In der Einladung zu dem besagten Termin hatte die SPD erklärt, dass «es thematisch stimmig wäre, wenn auch die Presseplätze mit Frauen besetzt würden». Männliche Journalisten würden zwar nicht abgewiesen. Die Veranstalter würden sich aber «wirklich freuen», wenn die Redaktionen ausschliesslich weibliche Vertreterinnen schickten.

In Deutschland gilt der Grundsatz der Pressefreiheit, danach haben professionelle Medien die autonome Entscheidungsfreiheit, ihre Berichterstattung von Journalisten unabhängig von deren Geschlecht festzulegen.