China hat offiziell Pläne für den Bau eines gigantischen Wasserkraftwerks am Yarlung-Tsangpo-Fluss in Tibet bekanntgegeben, berichtet die Financial Times. Mit einer geplanten Leistung von 60 Gigawatt würde dieser Damm den derzeit grössten Staudamm der Welt, die Drei-Schluchten-Talsperre in Zentralchina, um das Dreifache übertreffen. Das Projekt ist Teil von Pekings Strategie, den Anteil erneuerbarer Energien am nationalen Stromverbrauch zu erhöhen, er soll 2025 bei 33 Prozent liegen.
Der Yarlung Tsangpo, der höchste grössere Wasserlauf der Welt, bietet enormes Potenzial für Wasserkraft. Nach Angaben chinesischer Offizieller soll das Projekt sowohl die wirtschaftliche Entwicklung Tibets vorantreiben als auch die Energieversorgung sichern. Umweltbedenken und die potenziellen Auswirkungen auf angrenzende Länder wie Indien und Bangladesch wurden von chinesischen Stellen zurückgewiesen. Man habe sichergestellt, dass weder die Umwelt noch die Wasserrechte beeinträchtigt würden.
Die Arbeiten an dem Megaprojekt reihen sich in Chinas ambitionierte Damm- und Energiepläne ein: Seit dem Jahr 2000 wurden in Tibet 193 Wasserkraftwerke gebaut.
Keine schlechte Idee wenn man die Bauwirtschaft ankurbeln will u eine Begründung für die Zwangsumsiedelung der Tibeter benötigt. Die €uropäer könnten mit Atlantropa antworten. Es ist die Bezeichnung eines monumentalen Staudamm-Projektes in der Straße von Gibraltar und bei den Dardanellen, das der deutsche Architekt Herman Sörgel ab 1928 geplant und bekannt gemacht hat. Mit dem Projekt sollte das Mittelmeer abgesenkt und teils ausgetrocknet werden, u.a. um Land zu gewinnen u. Strom zu erzeugen.
Wasserkraft hat gemäß einem Fachautor in Deutschland einen Erntefaktor von 50, was sehr hoch ist. Gegenbeispiel: Windenergie EF = 12. Das Problem ist, das ca. 8 Milliarden Menschen einen gigantischen Energiehunger haben. Wie wäre es, wenn man mal öfters dieses Smartphone beiseite legt, um Energie zu sparen! Man muss nicht immer erreichbar sein!
Im Gegensatz zu Sonne und Wind ist Energie aus Laufwasser steuerbar und steht, abgesehen von längeren Dürreperioden, rund um die Uhr zur Verfügung. Parallel dazu plant China den Bau neuer AKW und hat u.a. den in Deutschland erfundenen aber kaputt geschriebenen Kugelhaufenreaktor weiter entwickelt. Offenbar hat man in China begriffen, dass Sonne und Wind in einer Industrienation nach dem jetzigen Stand der Technik nicht die Funktion der Hauptenergiequelle übernehmen können.