Wie denkt bloss der frischgewählte US-Präsident Donald Trump über die heftigen Kritiken, Anschuldigungen, Beleidigungen aus Europa?

Immerhin bezeichnete ihn etwa der britische Aussenminister David Lammy einst als «frauenverachtenden, Neonazi-sympathisierenden Soziopathen». In einem Artikel für die britische Time hatte Lammy Trump 2018 zudem als «Tyrann mit Toupet» und als «Gefahr für die internationale Ordnung» beschrieben.

Ebenfalls nicht gerade zimperlich betitelte der australische Botschafter in den USA, der ehemalige Premierminister Kevin Rudd, den neuen US-Präsidenten. Gleich nach der Wahl löschte er einen Tweet, in dem er Trump als «destruktivsten Präsidenten der Geschichte» bezeichnet hatte. Rudd begründete die Löschung mit dem Respekt vor dem Präsidentenamt.

Trumps erklärter Plan, in einer zweiten Amtszeit alte Rechnungen zu begleichen, dürfte bei internationalen Kritikern Besorgnis auslösen. Kemi Badenoch, Vorsitzende der britischen Konservativen, forderte Premierminister Keir Starmer sogar dazu auf, sich für Lammys Kommentare zu entschuldigen. Starmer lehnte dies ab.