Im Rahmen der Waldai-Konferenz in Sotschi stand der russische Präsident Wladimir Putin auf einem Podium Rede und Antwort. Weltwoche-Verleger Roger Köppel erhielt die Gelegenheit, ihn direkt anzusprechen.

Köppel nahm dabei Bezug auf Putins Bemerkung über einen «kollektiven Westen» und stellte dessen Existenz infrage. Er sehe hinter den westlichen Ländern kein Kollektiv, sondern Länder mit Problemen und Führungskrisen, in denen derzeit seismische Veränderungen zu beobachten seien.

Anlässlich des von der Weltwoche organisierten Treffens zwischen dem deutschen Ex-Kanzler Gerhard Schröder und dem ungarischen Regierungschef Viktor Orbán habe er ein grosses Interesse der Menschen an geopolitischen Themen wahrgenommen, so Roger Köppel weiter.

In diesem Zusammengang erlaube er sich «eine leichte Kritik» an Putin. Grosse Macht bringe grosse Verantwortung. Der russische Präsident vernachlässige die direkte Kommunikation zu den Menschen in Europa. Als Politiker sei es seine Aufgabe, diese direkt anzusprechen und zu ermutigen. Köppels abschliessende Frage: «Würden Sie einem unabhängigen Journalisten ein Interview geben?»

Wladimir Putin erwiderte, er sei grundsätzlich offen und pflege auch Kontakte zu westlichen Journalisten. Es sei für ihn in seiner Rolle aber nicht angemessen, das Publikum in direkter Weise ansprechen. Das führe zu «ungesunden Reaktionen» und müsse über die Medien geschehen. Diese würden in Europa jedoch trotz angeblicher Meinungsfreiheit an ihrer Arbeit gehindert.

Die Frage von Roger Köppel und Putins gesamte Antwort sehen Sie hier:

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