Der deutsche Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang äusserte sich kritisch zum Europa-Parteitag der AfD – und wurde nun von dieser zum Schweigen verpflichtet. Grund dafür ist ein erfolgreicher Eilantrag, den die AfD vor dem Verwaltungsgericht Köln gestellt hat, wie der Deutschlandfunk berichtet.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz gab eine sogenannte Stillhaltezusage ab, wie das Verwaltungsgericht Köln bestätigte. Der Verfassungsschutzpräsident hatte zuvor behauptet, Vertreter des ehemaligen gemässigten AfD-Lagers hätten beim Europaparteitag so gut wie keine Rolle gespielt, «vielmehr äusserten diverse Wahlbewerber rechtsextremistische Verschwörungstheorien, wie beispielsweise die vom sogenannten Grossen Austausch».

AfD-Chef Tino Chrupalla warf Haldenwang vor, ausserhalb des Grundgesetzes zu stehen, und bezeichnete dessen Äusserungen als «Eingriff in die Entscheidungsfindung der Delegierten», was «ganz klar rechtswidrig» sei.