Die Caritas schlägt angesichts einer beispiellosen Zunahme von Neuverarmten in Österreich Alarm: Die gestiegenen Energiepreise und die Teuerungswelle haben eine beträchtliche Anzahl von Österreichern in die Armut getrieben, melden österreichische Medien.

Sogar Menschen, die zuvor auf finanziell stabilerem Grund standen, sehen sich nun gezwungen, Unterstützung von der Caritas zu suchen.

Franz Kehrer, der Direktor der Caritas der Diözese Linz, betont die beispiellose Natur der aktuellen Situation – in den letzten 20 bis 30 Jahren habe es niemals eine derart ernste Lage gegeben.

Rund ein Viertel der gesamten Bevölkerung ist von den Auswirkungen der Teuerung betroffen. Besonders hart trifft es Empfänger von Mindestrente, von denen eine wachsende Anzahl die Hilfe der Caritas benötigt. Darunter befinden sich mittlerweile sogar jene, die wöchentlich eine Mahlzeit für lediglich 50 Cent beanspruchen können.

Die Zielgruppe hat sich deutlich gewandelt, wie sich in einem Anstieg von 25 Prozent bei den Besuchern der Caritas-Wärmestube sowie einer markanten Zunahme von 20 Prozent bei den Sozialberatungen im Vergleich zum Vorjahr zeigt. Sowohl Caritas-Präsident Michael Landau als auch Direktor Kehrer lenken die Aufmerksamkeit auf die prekäre Situation der Mindestrentenbezieher. Angesichts jährlich um 1300 Euro steigender Mietkosten bei einer monatlichen Mindestrente von 940 Euro sehen sie sich mit enormen Herausforderungen konfrontiert.