«Ich hatte immer eine Machete dabei», sagt der grüne Bundestagsabgeordnete Anton Hofreiter in einem Interview mit der Zeit. Als Botanik-Student sei er monatelang in Südamerika gereist. Bewaffnet, wie er jetzt erzählt.

Hofreiter, Frontmann der Grünen, der sich eigentlich für Frieden einsetzt, erzählt von einer besonders heiklen Situation, in der er sogar ein Stemmeisen gezückt und auf den Anführer der Banditen gerichtet habe, um die Konfrontation zu beenden. Er betont, dass er niemals eine Schusswaffe verwendet habe.

Hofreiter sei von der Bundeswehr ausgemustert worden, weil sein rechtes Bein vier Zentimeter kürzer ist als das linke, wie er selbst erklärt: «Der Mann von der Musterungskommission sagte zu mir: ‹Sie können ja nicht einmal gerade stehen.›»

Zum Militär sagt er: «Ich war immer sehr kritisch gegenüber militärischen Interventionen eingestellt, aber ich war nie Pazifist.» Vielleicht erklärt sich damit, dass er immer wieder vorprescht, wenn es um Waffenlieferungen an die Ukraine geht. Die Fraktionsführung der Grünen sei deswegen in letzter Zeit verärgert gewesen, so Hofreiter. «Ich hatte es viele Wochen lang intern probiert, aber als ich den Eindruck bekam, dass ich intern nicht weiterkomme, habe ich mich an die Öffentlichkeit gewandt.» Und: «Ich wollte Druck machen – insbesondere auf den Kanzler. Ein grosser Teil der Grünen war zwar insgeheim meiner Meinung, hoffte aber, sie könnten es mit dem Kanzler intern regeln. Aber das konnte man nicht.»