Papst Franziskus hat in der indonesischen Hauptstadt Jakarta zu einem verstärkten Dialog zwischen Muslimen und Christen aufgerufen. Bei einem Besuch der Istiqlal-Moschee, der grössten muslimischen Gebetsstätte Südostasiens, betonte der Papst die Bedeutung des interreligiösen Austauschs, um Extremismus und Gewalt entgegenzuwirken. Gemeinsam mit dem Gross-Imam Nasaruddin Umar und Vertretern anderer Religionen unterzeichnete Franziskus die «Istiqlal-Erklärung», die sich gegen die «Entmenschlichung durch Gewalt» sowie die Zerstörung der Umwelt richtet. Der Papst betonte, religiöse Harmonie sei essenziell, um Frieden zu fördern.

Indonesien, mit seiner muslimischen Mehrheit und christlichen Minderheit, habe als Vorbild für den friedlichen Zusammenhalt der Religionen eine besondere Verantwortung, so Franziskus. Er würdigte das Land als «Mosaik von Kulturen und Traditionen» und hob die Bedeutung von Toleranz hervor. Der Gross-Imam Umar schloss sich den Worten des Papstes an und erklärte, der Vatikan und die Istiqlal-Moschee würden künftig verstärkt zusammenarbeiten, um die Menschheit und die Umwelt zu schützen.

Die Reise des Papstes, die auch nach Papua-Neuguinea und Singapur führt, wird von vielen als wichtiger Schritt für den interreligiösen Dialog gesehen. Indonesien gilt weltweit als eines der Länder mit einem gemässigten Islam. Doch es gibt auch kritische Stimmen: Menschenrechtler weisen darauf hin, dass in Indonesien trotz der politischen Rhetorik noch immer Christen verfolgt und Kirchen geschlossen werden​.

Die 3 Top-Kommentare zu "Indonesien: Papst Franziskus fordert christlich-muslimischen Dialog. Religiöse Harmonie sei essenziell, um Frieden zu fördern"
  • pseudonymus

    Ich persönlich habe nichts für Religion übrig, aber das was Franziskus hier macht, ist ein Verrat an die eigene Religion. Hier wird der Grundstein zur Abschaffung des Christentums und der anderen Altreligionen gelegt. In meinem Heimatort ist am kommenden Wochenende zu der Messe ein CDU-Abgeordneter geladen, der die Predigt halten soll. Ist das Trennung von Staat und Kirche? Eine Partei, die ein "C" in ihrem Namen hat, ist noch lange nicht christlich. Der Untergang ist nicht mehr aufzuhalten!

  • lisa8050

    Und die Bibel hat doch recht!

  • baertierchen

    DerVatikan mit Papst Franziskus vertritt internationel eine Diplomatie im Zusammenhang mit dem Weltfrieden und dem interreligiösen Dialog,die dem sog.Wertewesten gar nicht passt.Warum wohl ? Die Apostolischen Reisen des Papstes in Kasachstan,Bahrain,Kongo,Südsudan,Mongolei,Indonesien,Osttimor,Papua-Neuguinea und Singapur dienen doch immer der friedlichen Koexistenz mit andern Völkern, Religionen. Was stört den Wertewesten eigentlich daran ?