Wie fröhlich wurde seinerzeit noch verharmlost, damals, nach der berüchtigten Silvesternacht 2015 auf der Kölner Domplatte.

Die Bürgermeisterin riet, zudringliche Männer auf Armeslänge vom Leib zu halten. Die Obergrüne Claudia Roth echauffierte sich, weil man das alte deutsche Phänomen sexualisierter Gewalt Schutzsuchenden unterschiebe.

Heute reicht die Armeslänge nicht mehr, heute bewachen schwer bewaffnete Polizisten den Kölner Dom. So wie schon Weihnachtsmärkte bewacht wurden. Innenministerin Nancy Faeser gelobt «äusserste Wachsamkeit», rüstet auf und verspricht «hartes Durchgreifen».

Wäre das nicht früher nötig gewesen?

An warnenden Stimmen fehlte es nicht. Aber die wurden systematisch diffamiert. Katrin Göring-Eckart, eine andere Spitzengrüne, durfte sogar jubeln, wie sehr sie sich freue, dass sich Deutschland verändere.

Mission accomplished, kann man da nur sagen. Hoffentlich ist zumindest sie glücklich.

In Rekordzeit wurden wegen der unkontrollierten Zuwanderung jahrhundertealte Traditionen in Zweifel gezogen, beschmutzt oder zur Disposition gestellt. Wer Silvester 1999 vorhergesagt hätte, dass man einen Gottesdienst nur nach Vorlage eines Ausweises besuchen dürfe, wäre für verrückt erklärt worden.

Aber haben nicht wenigstens die Sozialdemokraten umgedacht? Siehe SPD-Faesers markige Worte.

Das darf bezweifelt werden. Man muss diese Worte nur genauer betrachten. Sie wolle nicht, sagte sie, dass «blinde Wut» auf dem Rücken der Polizei ausgetragen werde.

Das klingt, als ob da jemand sein Mütchen an einem Unbeteiligten kühlen würde. Falsch. Die Wut richtet sich gezielt gegen Polizisten oder Feuerwehrleute – als Vertreter eines verhassten Staates. Der steht zur Disposition, nicht mehr und nicht weniger.

Mal sehen, was sich bis Silvester 2024 noch alles verändert haben wird.