187 Personen «beraten», dazu «21 Strafanträge geschrieben». Das ist – laut Selbstanpreisung – das Ergebnis der Bemühungen von «Netzcourage» im Jahr 2022. Das kann man dem reichlich spät veröffentlichten Geschäftsbericht entnehmen.
Für diese Mühewaltung wurden genau 205.437.26 Franken ausgegeben.
Der dickste Posten war der Personalaufwand von fast 150.000 Franken. Das heisst, pro «Beratung» wurden über 1000 Franken aufgewendet – oder pro Strafantrag knapp 10.000 Franken.
Gleichzeitig gibt der Verein bekannt, dass mit «#Netzambulanz» eine Pause gemacht werde und nur noch «die bereits eingegangenen Fälle» betreut würden. «Wie und ob das ab Sommer finanziert werden» könne, bleibe «leider offen», schreibt im Jahresbericht Jolanda Spiess-Hegglin, Gründerin und Geschäftsleiterin von Netzcourage.
Völlig offen bleibt allerdings einiges mehr: vor allem die Frage, wie die hasserfüllte Kämpferin gegen Hass im Internet, deren Feldzug gegen eine unliebsame Buchautorin anhand von Chatprotokollen (#HateLeaks) in aller Hässlichkeit entlarvt wurde, ihre gigantischen Prozesskosten finanziert. Allein in einer Pipifax-Streiterei mit einem ehemaligen Unterstützer will sie über 300 Strafanzeigen eingereicht haben, entschieden mehr als ihr ganzer Verein in einem Jahr.
Ihr juristisches Sperrfeuer gegen die Veröffentlichung des Buchs «Die Zuger Landammann-Affäre» zog sie bis ans Bundesgericht und über die Landesgrenzen hinaus durch – vergeblich. Genauso scheiterte sie – und ihre teure Anwältin – bislang mit allen ihren Klagen; mit einer einzigen Ausnahme. Dadurch wurden nicht nur exorbitante Anwaltskosten fällig, sondern jeweils auch das Berappen von Gerichtskosten und Entschädigungen der Gegenseite.
Die wohl letzte Hoffnung von Jolanda Spiess-Hegglin besteht in ihrer Klage auf Gewinnherausgabe gegen den Ringier-Verlag. Allerdings glaubt nur ihr mehrfach gescheiterter Vereinspräsident daran, dass dort ein Millionenbetrag erstritten werden könne. Zurechnungsfähige Schätzungen gehen von höchstens 10.000 Franken aus.
Die Turbulenzen um die sofortigen Rücktritte von gleich drei Vereinspräsidentinnen, den Rausschmiss von Vorstandsmitgliedern und die Enthüllung einer Schmierenkampagne, mit der die Buchautorin Michèle Binswanger laut Jolanda Spiess-Hegglin «zur Auswanderung» getrieben werden sollte, haben dem Verein und seiner Geschäftsführerin schwer geschadet.
Im sozialistischen Glauben, sind Politiker sind wie die Pharisäer. Sie bürden anderen Menschen Lasten auf, die sie selbst nie tragen möchten.
Bald ist auch das vorbei. Die Leute sind es nach einer gewissen Zeit leid.
Traurige Nachricht für all jene Frauen, welche ●WIRKLICH● ein Trauma durchlebt haben. Gute Nachricht für all jene, welche fälschlicherweise durch den Kakao gezogen wurden.