Ein Gastgeber kann sich seine Gäste aussuchen. Das ist sein gutes Recht. Eine andere Frage ist, ob die Auswahl klug ist.

Bei Christoph Heusgen sind Zweifel angebracht.

Abermals hat der Gastgeber der Münchner Sicherheitskonferenz die AfD nicht eingeladen. Auch Sahra Wagenknechts Bündnis und Hans-Georg Maaßens Werteunion müssen draussen bleiben.

Mit anderen Worten: Er verzichtet auf Deutschlands zweitstärkste politische Kraft, eine der bekanntesten Politikerinnen des Landes und einen ehemaligen Spitzenbeamten.

So viel zum Inland. Aus dem Ausland kommen wieder keine Russen. Auch Iraner sollen zu Hause bleiben.

Als die Sicherheitskonferenz noch Wehrkundetagung hiess, war sie im Kalten Krieg ein Ort, wo sich West und Ost austauschen konnten. Doch an einem Dialog ist Heusgen offenbar nicht interessiert.

Aber ist er überhaupt Herr im eigenen Haus? Bei den Iranern, so verriet er, hätten ihn die Amerikaner wissen lassen, dass sie die nicht dabeihaben wollten.

Wer wählt denn nun die Gäste aus?