Ruckzuck soll sie jetzt kommen, die deutsche Kriegstüchtigkeit. Ab Januar will Boris Pistorius Tausende Rekruten ziehen. 2029 will er bereit sein für den dann todsicheren russischen Angriff. Vorausgesetzt, der Iwan geduldet sich so lange.

Das ist nicht der einzige fromme Wunsch. Bild hat Praktiker gefragt und erschütternde Antworten erhalten.

Alle 18-Jährigen sollen mit der Post einen Brief mit Fragen zu Fitness und Motivation erhalten. Brief und 18-jährig? Geht’s noch?

Wenn der Brief sie überhaupt erreicht. Seit Abschaffung der Kreiswehrersatzämter weiss die Bundeswehr gar nicht mehr, wo die jungen Leute wohnen. Auswahl per Schrotgewehr.

Rund 15.000 Männer und Frauen möchte Pistorius jedes Jahr mustern. Von welchen Ärzten? In Praxen? Oder in Kasernen? Ach so, von denen gibt es nicht mehr so viele.

Genauso wenig wie Ausbilder, Waffen oder auch nur Uniformen für die «Fittesten, die Geeignetsten, die Motiviertesten», die sich Pistorius wünscht.

Hinter Pistorius’ Plänen steht also – nichts. «All hat and no cattle», spottet der Texaner: «Grosser Hut, aber keine Kuh auf der Weide». Und in Russland lacht man über Potemkin-Pistorius.

Ist aber nicht lustig. Denn derweil er Deutschlands Sicherheit nicht erhöht, macht er das Land und seine Bürger tatsächlich immer mehr zur Zielscheibe.

Die 3 Top-Kommentare zu "Keine Adressen, Ärzte, Ausbilder oder Kasernen: Pistorius’ Wehrpflicht-Pläne sind schon jetzt ein Rohrkrepierer"
  • Socrates9Zico10

    Da kann ich nur Reinhard May‘s hervorragenden Anti-Kriegs-Song zu Rate ziehen: „Meine Söhne kriegt Ihr nicht…“! Das muss die Grundlage unseres Handelns sein und bleiben!

  • mgbln

    Und "Es ist an der Zeit" - auch von R.Mey, etwas älter aber hochaktuell. Leider sind andere Künstler, die früher gern für Frieden "gekämpft" haben, sehr still geworden. Beim Ungeimpftenbashing waren sie noch zu hören...

  • piet

    Nicht lustig, lieber Herr Koydl! Wo ein Wille ist, da ist immer auch ein Weg! Aber, alle wissen, dass es diesen Willen im deutschen Volk nicht gibt! Und, die Bundeswehr will es auch nicht, will sich ihre Kreise nicht von lästigen Wehrpflichtigen stören lassen! Der Punkt, an dem die Sinnlosigkeit des Manövers aber am deutlichsten wird, das ist die Unterscheidung zwischen jungen Männern & jungen Frauen! Männer müssen den Fragebogen beantworten, Frauen dürfen es! Wo bleibt die Gleichberechtigung?