Als Mitte Mai in Stäfa durch eine Intervention von SVP-Nationalrat Andreas Glarner die grosse Diskussion um den «Gender-Tag» an einer öffentlichen Schule ausgelöst wurde, ergriff die SP die Flucht nach vorne. Sie berief sich auf das Gewohnheitsrecht und die Tatsache, dass solche Aktionskampagnen schon jahrelange Tradition besitzen.

Im Zuge des feministischen Streiks gehen die SP-Vorkämpferinnen Corine Mauch und Jacqueline Fehr nochmals einen Schritt weiter und fordern, dass «Kinder künftig an allen Schulen breitflächig für Rollenbilder und Geschlechterstereotype sensibilisiert werden».

Fehr, die unlängst wegen einer Datenschutzaffäre sogar in den Fokus der Staatsanwaltschaft geraten war, wünscht sich «für die Zukunft an allen Zürcher Schulen ‹Gender-Tage›».

In ihrer Ansprache sagte sie: «Gleichstellung ist die beste Prävention. Frauen, die in keiner Abhängigkeit von Männern stehen, können sich besser wehren.»

Die Stadt Zürich will vor allem die Prävention gegen geschlechterspezifische Gewalt forcieren. Gegen diese Ansage hat niemand etwas einzuwenden. Dass das Thema aber (wie von Fehr und Mauch praktiziert) ideologisch und politisch immer weiter aufgebauscht wird, ist kaum im Sinne der Verhältnismässigkeit.

Gleichwohl will die politische Linke bereits am Züri-Fäscht vom 7. bis zum 9. Juli den Ball wieder aufnehmen und das Volksfest zur Plattform für die eigene Propaganda machen.