Für ein Flugverbot im Inland werben, aber trotzdem im Inland fliegen? Ist möglich, wie Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber, Gründer des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, mustergültig vorführt.

Der Wissenschaftler, der zu den prominenten Stimmen für ein Flugverbot innerhalb Deutschlands gilt, wurde am Berliner Flughafen am Check-in-Schalter der Lufthansa gesichtet und entlarvt.

Im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland erklärte Schellnhuber, er habe aus «familiären Gründen» innerhalb eines halben Tages von Potsdam nach Fürstenfeldbruck und wieder zurück reisen müssen. Die Bahn sei keine Alternative gewesen, beteuert er, obwohl eine ICE-Strecke von Berlin nach München angeboten wird.

Schellnhuber, der die Bahn in der Vergangenheit bereits wegen Verspätungen kritisiert hatte, betonte, er nutze oft die Bahn, in diesem Fall sei eine kurzfristige Planänderung notwendig gewesen.

«Man kann nicht immer das klimafreundlichste Verkehrsmittel wählen – das wäre sowieso das Zuhausebleiben», so Schellnhuber. Er fügte an, dass seine Forderung nach einem Verbot von Inlandsflügen stets mit einer Stärkung der Bahn einhergehe.