Diese Woche berichtete die Weltwoche, dass die Bundesstelle Meteo Schweiz am 25. August vermeldet hatte, die Schweiz habe den «drittwärmsten Sommer seit Messbeginn 1864» erlebt. Der August gehöre gar zu den «drei wärmsten Augustmonate seit Messbeginn im Jahre 1864».

Diese Zeitung kritisierte, das wirke wenig seriös. Immerhin erlebe das Land in den letzten sechs Tagen des Augusts sehr kühles Wetter.

Und siehe da: Der Temperatursturz hat sich ausgewirkt.

Laut Meteo Schweiz durchlebte das Land jetzt plötzlich den neuntwärmsten August seit Messbeginn im Jahr 1864. Der Sommer insgesamt rangiert nun nur noch auf Platz fünf.

Jetzt kann man das selbstverständlich als Lappalie abtun. Dritter Platz, fünfter Platz, neunter Platz – was spielt das überhaupt für eine Rolle?

Das Problem ist aber, dass die staatlichen Wetterexperten den Eindruck erwecken, sie arbeiteten nicht exakt. Dass sie jeden Tag mit der Brechstange beweisen wollen, dass es in der Schweiz wärmer wird. Was im Übrigen niemand bestreitet.

Dafür sind sie offenbar auch bereit, auszublenden, was nicht ins Bild passt.

Und genau das schadet der Glaubwürdigkeit von Meteo Schweiz.