Das Deutsche Museum in München, das bedeutendste technische Museum Europas, hat das Porträt des Tesla-Gründers Elon Musk aus seiner Raumfahrtausstellung entfernt. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Die Entscheidung sei bereits Mitte November getroffen worden, so das Museum auf Anfrage, der Entscheid habe keinen Zusammenhang mit der Wahl von Donald Trump. Als Grund nannte die Leitung Schwierigkeiten, die Darstellung lebender Personen an prominenter Stelle aktuell zu halten. Zudem könne eine solche Ehrung als unkritische Würdigung verstanden werden.

Das Porträt von Musk, der als Visionär der Raumfahrt gilt und mit seinem SpaceX-Programm den Weltraumtourismus revolutionieren will, war seit 2022 Teil der Ausstellung. Es hing auf einer Tafel mit der Überschrift «Visionäre aus Vergangenheit und Gegenwart». Die Entfernung erfolgte einige Tage nach der US-Wahl, bei der Donald Trump, der Musk in seine Regierung ernannte, als Sieger hervorging. Ein Zusammenhang wird jedoch vom Museum verneint.

Auch der Wandel in Musks öffentlicher Wahrnehmung spielte eine Rolle. Während er 2022 vor allem für seine technologischen Errungenschaften bekannt war, gewann sein politisches Engagement in den folgenden Jahren an Bedeutung, was zu gemischten Reaktionen bei Museumsbesuchern führte.

Die Raumfahrtausstellung des Museums wurde 2022 nach umfassender Sanierung eröffnet. Sie zeigt technologische Entwicklungen und die Geschichte der Raumfahrt und gilt als ein Highlight der Münchner Institution.