Die Nato müsse sich wohl auf schlechte Nachrichten aus der Ukraine vorbereiten. Dies sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg unlängst in einem Interview mit der ARD. «Kriege entwickeln sich in Phasen. Aber wir müssen die Ukraine sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten unterstützen.»

Stoltenberg wies darauf hin, dass es notwendig sei, die Munitionsproduktion in den Nato-Ländern zu steigern. Angesichts der aktuellen Unfähigkeit der Nato-Länder, die gestiegene Nachfrage nach Munition zu decken, befindet sich die Ukraine laut Stoltenberg in einer «kritischen Situation».

Was die Ukraine jetzt tun solle, wollte er allerdings nicht kommentieren. Er sagte: «Ich werde es den Ukrainern und den militärischen Befehlshabern überlassen, diese schwierigen operativen Entscheidungen zu treffen.»

Stoltenberg sagte, in den letzten Monaten seien keine bedeutenden Entwicklungen auf dem Schlachtfeld eingetreten. Was als Nächstes passieren wird, konnte und wollte er nicht sagen. «Kriege sind von Natur aus unberechenbar», so der Nato-Chef. «Aber wir wissen, dass der Krieg umso schneller zu Ende sein wird, je mehr wir die Ukraine unterstützen.»